Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

16.12.2024

Deutschland bricht das Schweigen: Mitmachaktion des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" zum Orange Day

Rund um den 25. November beteiligten sich Menschen, Initiativen, Vereine und Gemeinden in ganz Deutschland an der Mitmachaktion des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" und setzten ein starkes gesellschaftliches Zeichen der Solidarität mit Betroffenen. Im Internet sowie durch kreative Vor-Ort-Aktionen machten Unterstützende zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf das Ausmaß von geschlechtsspezifischer Gewalt aufmerksam und sorgten mit ihren Beiträgen dafür, dass die Rufnummer 116 016 noch bekannter wird.

Jede dritte Frau in Deutschland ist von Gewalt betroffen. Geschlechtsspezifische Gewalt ist ein gesamtgesellschaftliches Thema, das alle angeht. Nur durch gemeinsames Engagement und das "Nicht-Wegschauen" lässt sich Gewalt gegen Frauen zurückdrängen. Die Mitmachaktion des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" macht rund um den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen (auch Orange Day genannt) auf das Ausmaß geschlechtsspezifischer Gewalt aufmerksam. Unter dem Hashtag #SchweigenBrechen ruft die Aktion in den sozialen Medien dazu auf, Solidarität mit Betroffenen zu zeigen und Beratungsangebote wie das Hilfetelefon noch bekannter zu machen. Unter der 116 016 können sich Betroffene, Personen aus deren sozialem Umfeld und Fachkräfte an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr vertraulich und kostenfrei zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen beraten lassen.

Digitale Beteiligung an der Mitmachaktion 2024

Auch in diesem Jahr setzte Bundesfamilienministerin Lisa Paus als Schirmherrin zum Start der Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen" in den sozialen Netzwerken ein Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt und rief zur Beteiligung auf. Zahlreiche Engagierte aus der Politik sowie Prominente nutzten ihre Reichweite in den sozialen Medien, um für das Thema Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren. Auch im Partnernetzwerk des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" wurde eine Vielzahl an Beiträgen veröffentlicht, etwa von der Frauenhauskoordinierung, der Selbstvertretungsorganisation Weibernetz, von Städten und Gemeinden, Polizeidirektionen und Jobcentern, von Bundes- und Landesministerien wie dem Ministerium für Arbeit und Soziales, Bundesbehörden wie der Bundeszentrale für politische Bildung, vom deutschen Gewerkschaftsbund und Unternehmen wie der Berliner Stadtreinigung. Auch Privatpersonen machten mit bei der Aktion. Allein auf Instagram brachte es die digitale Beteiligung auf über 500 Posts und Erwähnungen. Aktionsplakat, Aktionsfilter und Shareable boten eine unkomplizierte Möglichkeit, um unter dem Hashtag #SchweigenBrechen Selfies, Gruppenfotos, Videos oder Reels im eigenen Feed oder in der Story zu veröffentlichen.


Nutzung der Partnermaterialien

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" stellt Kommunen, Organisationen, Vereinen und Unternehmen, die ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen möchten, ganzjährig kostenfreie Druckdateien für Plakate, Banner und Hissfahnen zur Verfügung. Die Partnermaterialien zum Selbstdruck bieten die Möglichkeit, das eigene Logo einzubinden, und wurden im Rahmen der Mitmachaktion im November 2024 rege genutzt, z. B. von den Städten Iserlohn und Regensburg. Die niederbayerischen Donaustadt hisste als Zeichen der Solidarität Fahnen.

Unterstützung vor Ort und "auf der Straße"

Die Arbeitsgemeinschaft der Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Heinsberg (Nordrhein-Westfalen) beteiligte sich mit einem Aktionsbus auf dem nicht nur das Logo des Hilfetelefons, sondern auch das diesjährige Aktionsmotiv präsent platziert wurde. Der Bus soll über den Orange Day hinaus langfristig im Linienverkehr eingesetzt werden. Im Netz der HEAG mobilo GmbH (Darmstadt und Region) machte ebenfalls ein Bus auf das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" aufmerksam und im Landkreis Vorpommern-Rügen (Mecklenburg-Vorpommern) wurden die Heckscheiben von insgesamt acht Nahverkehrsbussen mit der 116 016 versehen.

Auch die orangenen Bänke mit Plaketten, die anlässlich der Orange Days jährlich auf Beratungsangebote wie das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" verweisen, wurden 2024 erneut realisiert. Unter anderem in Heiligenhaus, Lemgo, Leer, Delmenhorst, Marl, Netteltal, Jüchen und Bergkamen. Im gesamten Kreisgebiet Minden-Lübbecke (Nordrhein-Westfalen) wurden darüber hinaus 5.000 gebrandete Taschentücher z. B. über Apotheken, ärztliche Praxen, Büchereien, Schulen und Jugendzentren verteilt.

"Gewalt kommt nicht in die Tüte"

An vielen Orten hieß es am 25. November außerdem wieder "Gewalt kommt nicht in die Tüte": Zahlreiche Geschäfte unterstützen die bekannte Brötchentütenaktion und legtenInfomaterial mit der 116 016 in ihren Geschäften aus. Wer rund um den Aktionstag zum Beispiel in den Innungsbetrieben des Bodenseekreises seine Brötchen und Brezeln kaufte, bekam eine Bäckertüte mit dem Slogan überreicht. Auch die Stadtbäckerei Engelbrecht, der Magistrat Bremerhaven, der Präventionsrat Bremerhaven und die Ortspolizeibehörde Bremerhaven arbeiteten eng zusammen, um die Öffentlichkeit über regionale Beratungsstellen sowie das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" zu informieren: Vom 25. November bis zum 10. Dezember wurden in allen Filialen der Stadtbäckerei Engelbrecht Brötchen in den speziellen Tüten ausgegeben. Auch die Gleichstellungsbeauftragten der Ämter Hüttener Berge, Dänischer Wohld, Schlei-Ostsee sowie der Stadt Eckernförde realisierten gemeinsam Brötchentüten mit dem Logo des Hilfetelefons. Darüber hinaus beteiligten sich die Handwerkskammer Lübeck (mit über 40 teilnehmende Bäckereien in Schleswig-Holstein) sowie zahlreiche Innenstadtakteure der Stadt Steinfurt mit der Aktion am Engagement zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

Die Aktionen wurden von den Partnern eigenständig initiiert und umgesetzt. Für individuelle Aktionen und die Bekanntmachung des Angebots stellt das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" das Logo mit der Nummer und der Webadresse in verschiedenen Dateiformaten zur Verfügung.

In unserer Fotogalerie zur Mitmachaktion #SchweigenBrechen finden Sie viele weitere Beiträge zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.

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