Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

21.10.2015

Im Kino, in Krimis und in Kickerschuhen – Promis im Einsatz für das Hilfetelefon

Was haben eine Politikerin, eine TV-Kommissarin und ein Fußballer gemeinsam? Sie alle machen sich stark gegen Gewalt an Frauen. Mit kreativen Ideen, sozialem Engagement und individuellen Aktionen tragen die Unterstützer des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" zur Bekanntmachung des Beratungsangebotes bei. Wir stellen drei erfolgreiche Aktionen vor.

Siegerinnen auszeichnen statt Verbrecher jagen: TV-Kommissarin und Hilfetelefon ehren saarländische Sportlerinnen

Elisabeth Brück (vorne) überreicht den Siegerinnen Geschenke mit Infomaterial des Hilfetelefons.Im Rahmen des 3. Frauenlauf SaarLorLux im saarländischen Saarlouis machte Schauspielerin Elisabeth Brück am 11. September erneut auf das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" aufmerksam. Die saarländische TV-Kommissarin empfing die rund 1.400 Sportlerinnen nach sieben Kilometern Lauf an der Ziellinie. Im Hilfetelefon-T-Shirt überreichte sie den schnellsten 50 Läuferinnen die offiziellen Preise sowie ein Hilfetelefon-Unterstützerpäckchen mit Infomaterialien, Notfallkarten, Postkarten und Give-aways.Bereits seit 2013 engagiert sich Elisabeth Brück für das Hilfetelefon und setzt sich bei vielen öffentlichen Auftritten dafür ein, das Beratungsangebot bekannt zu machen. "Ich bin geschockt, wie viel um uns herum passiert, von dem wir nichts mitkriegen", so Brück. "Wir alle müssen etwas dafür tun, damit gewaltbetroffene Frauen schnell und unkompliziert Hilfe erhalten. Die 08000 116 016 sollte jeder in seinem Telefon speichern".

Bundesliga-Profis zeigen, was echte Kerle sind: VfL Bochum zeigt häuslicher Gewalt großflächig die rote Karte

"Rote Karte bei Häuslicher Gewalt" und  "Echte Kerle schlagen nicht" – mit diesen Slogans setzt das Netzwerk gegen häusliche Gewalt Bochum ein Zeichen gegen Gewalt. Dabei erhält die Ruhrmetropole prominente Unterstützung vom VfL Bochum 1848: Die Profifußballspieler Patrick Fabian und Andreas Luthe leihen der Aktion ihr Gesicht und machen auf die Rufnummer des Hilfetelefons aufmerksam. Seit dem 2. Oktober, dem "Tag der Gewaltlosigkeit" hängen in ganz Bochum Großflächenplakate, auf denen Fabian und Luthe sich gegen häusliche Gewalt aussprechen. Auch auf dem Heck eines Linienbusses, den Seitenscheiben einer U-Bahn und kostenlosen Postkarten in öffentlichen Einrichtungen und Kneipen Bochums ist die Kampagne präsent. "Als Fußballprofis stehen wir im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Es liegt in unserer Verantwortung, dieses öffentliche Interesse zu nutzen, um sinnvolle Aktivitäten wie diese zu unterstützen", begründet Andreas Luthe sein Engagement.
  
Das Netzwerk gegen häusliche Gewalt Bochum wird koordiniert durch die Gleichstellungsstelle der Stadt Bochum und den Opferschutz der Polizei. Das Hilfetelefon versteht sich als Ergänzung zu den örtlichen Unterstützungseinrichtungen für gewaltbetroffene Frauen. Es bietet unter anderem einen umfassenden Dolmetscherdienst, wie ihn vergleichbare Angebote sonst kaum leisten können. Die Beraterinnen sind zudem 24 Stunden täglich – auch an Wochenenden und Feiertagen – erreichbar.

Sat.1.-Gastspiel "Die Ungehorsame" im Augsburger Thalia: Bundestagabgeordnete Ulrike Bahr organisiert Themenabend im Kino

Öffentlichkeitswirksam auf Gewalt gegen Frauen hinweisen: Bundestagsabgeordnete Ulrike Bahr lud die Augsburger Bürger am 8. Oktober zu einer Filmvorführung ins Thalia Kino ein. Gezeigt wurde "Die Ungehorsame" mit Felicitas Woll – ein Film, der anschaulich macht, wie sich häusliche Gewalt in eine Paarbeziehung einschleichen kann und das Leben der Betroffenen verändert. Im Anschluss an die Vorführung sprach die Politikerin auf dem Podium mit Vertreterinnen eines Frauenhauses sowie der Polizei und der Sat.1-Redakteurin Yvonne Weber über das Thema Gewalt gegen Frauen. "Als Mitglied im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Deutschen Bundestag ist es mir ein großes Anliegen, noch mehr Aufmerksamkeit für dieses Thema zu schaffen und das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" sowie andere Unterstützungsangebote noch bekannter zu machen", so Bahr.

Engagieren auch Sie sich!

Ein Angebot wie das Hilfetelefon kann nur dann seine volle Wirkung entfalten, wenn möglichst viele darüber informiert werden – gewaltbetroffene Frauen, deren soziales Umfeld wie auch Fachkräfte, die mit Betroffenen in Kontakt kommen. Darum haben wir vom Start an Unternehmen, Vereine und Verbände, potenzielle Unterstützerinnen und Unterstützer aus den verschiedensten Bereichen angesprochen. Mehr als 70 Kooperationspartner konnten bislang gewonnen werden.
 
Wenn auch Sie sich für das Hilfetelefon engagieren möchten, besuchen Sie unsere Webseite www.hilfetelefon.de. Dort finden Sie Anregungen und Infomaterialien, die Sie kostenfrei bestellen können. Bei konkreten Ideen und Interesse an einer Kooperationspartnerschaft wenden Sie sich bitte an unser Partnerbüro in Berlin: partnerbuero[at]hilfetelefon.de  oder Telefon +49 30/30 88 11-42.

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