Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

20.7.2018

"Die Beraterinnen des Hilfetelefons machen einen hervorragenden Job" – Kanzlerin und Bundesfamilienministerin besuchen das Hilfetelefon

Am 18. Juli haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frauenministerin Franziska Giffey das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" in Köln besucht, um sich einen persönlichen Eindruck von dem Angebot zu verschaffen. Während ihres gemeinsamen Treffens mit der Präsidentin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben Helga Roesgen und der Leiterin des Hilfetelefons Petra Söchting lobten beide die engagierte Arbeit der Beraterinnen und betonten die Wichtigkeit dieses bundesweit einmaligen Angebots. "Gewalt gegen Frauen ist oft ein Tabuthema", so Merkel. Umso wichtiger sei es, dass es das Hilfetelefon gebe, "als ganz wichtige Nummer für Frauen, die in Not sind".

Seit seiner Gründung im Jahr 2013 wurden beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" mehr als 143.000 Beratungen durchgeführt. "Wir sehen, dass die Zahl der Beratungskontakte kontinuierlich ansteigt", berichtete Petra Söchting. Diese Entwicklung werde allerdings nicht auf eine Zunahme der Gewalt zurückgeführt, sondern auf die gestiegene Bekanntheit des Angebots.

Etwa jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben von Gewalt betroffen. Allerdings wenden sich immer noch zu wenige von ihnen an Unterstützungseinrichtungen – aus Scham, Angst oder Unwissen über bestehende Angebote.

Bereits im Koalitionsvertrag hatte sich die Bundesregierung deshalb darauf verständigt, das Angebot des Hilfetelefons noch bekannter zu machen und die Hilfestrukturen für Betroffene zu verbessern.

In Köln kündigte Frauenministerin Giffey nun zudem an, im Herbst erneut einen Runden Tisch von Bund, Ländern und Kommunen zum Thema Gewalt gegen Frauen ins Leben zu rufen, um den Ausbau und die finanzielle Absicherung der Arbeit von Frauenhäusern und ambulanten Hilfs- und Betreuungseinrichtungen voranzutreiben.

Lesen Sie hier das vollständige Pressestatement der Bundeskanzlerin bei ihrem Besuch im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.

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