Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

BAFzA-Präsidentin Martina Hannak und Vizepräsidentin Natascha Gollnow-Klein mit dem Aktionsschild zur Mitmachaktion.

Fotonachweis: © BAFzA

21.11.2024

Pressemitteilung:

Mitmachaktion „Das Schweigen brechen“ ruft zu Engagement gegen Gewalt an Frauen auf!

Die Zahlen von Gewalttaten gegenüber Frauen steigen stetig an: Dies belegt, wie tief verwurzelt geschlechtsspezifische Gewalt in der Gesellschaft ist. Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" macht mit der jährlichen Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen" zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November darauf aufmerksam. Und ruft zu mehr Engagement auf!

Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter und stellt keine Ausnahme dar, sondern ist ein alltägliches Phänomen. 2023 nahmen die Fälle von Partnerschaftsgewalt um 5,2 Prozent zu, aber auch in anderen Bereichen sind die Zahlen des aktuellen Lageberichts "Geschlechtsspezifisch gegen Frauen gerichtete Straftaten" des Bundeskriminalamtes alarmierend. Dem Bericht zufolge, der lediglich das Hellfeld abbildet, sind Frauen neben Partnerschaftsgewalt besonders häufig von sexualisierter Gewalt betroffen. Auch bei Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung belegt der Bericht einen Zuwachs um 6,9 Prozent. Mit insgesamt rund 59.000 Beratungs-kontakten lag das Beratungsaufkommen beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" 2023 so hoch wie nie zuvor.

Getragen von der Breite der Gesellschaft

Mit der Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen" rund um den 25. November bietet das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" Menschen die Möglichkeit, dem Thema Gewalt gegen Frauen mehr Gewicht in der Öffentlichkeit zu verleihen. Die bundesweite Aktion steht unter der Schirmherrschaft der Bundesfrauenministerin Lisa Paus.

Martina Hannak, Präsidentin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben: "Gewalt gegen Frauen hat in unserer Gesellschaft keinen Platz. Deshalb ist es wichtig, dass wir gemeinsam durch vereinte und gut vernehmbare Stimmen ein deutliches Signal setzen gegen Gewalt an Frauen. Beteiligen Sie sich an unserer Aktion, lokal vor Ort oder digital in den sozialen Netzwerken. Wir alle können dem Thema Gewalt an Frauen zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen, denn Gewalt gegen Frauen geht uns alle an!"

Petra Söchting, Leiterin des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen": "Unsere Mitmachaktion zielt darauf ab, auf das erschreckend hohe Ausmaß von Gewalt an Frauen aufmerksam zu machen und an die gesamtgesellschaftliche Verantwortung zu appellieren. Je mehr Menschen sich gegen Gewalt an Frauen stark machen, desto größer ist die Wirkung in der Gesellschaft. Nutzen Sie die Aktionsmaterialien und brechen Sie mit uns das Schweigen."

Sich engagieren und die Gesellschaft aufrütteln

Jedes Jahr beteiligen sich zahlreiche Unterstützende sowie Institutionen an der Mitmachaktion des Hilfetelefons: Menschen aus der Politik, Prominente, Verbände, Kommunen, Einrichtungen und Unternehmen. Aber auch im privaten Umfeld lässt sich ganz einfach ein Zeichen setzen: Für ein persönliches Statement in den sozialen Medien stehen ein Aktionsschild und ein Aktions-filter zur Verfügung. Diese können für ein Selfie genutzt werden, welches mit dem Hashtag #SchweigenBrechen in den sozialen Medien dem Thema Sichtbarkeit verschafft. Für diejenigen, die kein Foto von sich zeigen möchten, gibt es das Aktionsmotiv als Shareable. Alle Beiträge mit dem entsprechenden Hashtag werden in der Fotogalerie #SchweigenBrechen gesammelt. Sämtliche Aktionsmaterialien zur Mitmachaktion sind auf www.aktion.hilfetelefon.de zu finden.

Über das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) berät unter der Rufnummer 116 016 und online auf www.hilfetelefon.de zu allen Formen von Gewalt – rund um die Uhr, anonym und kostenfrei. Die Beratung erfolgt vertraulich, barrierefrei und in 18 Fremdsprachen. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort. Auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen und Fachkräfte können sich an das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" wenden.

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