Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

21.11.2022

Pressemitteilung: Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen – Das Schweigen brechen

Am 25. November ruft das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" zur Solidarität auf und ermutigt Frauen, Hilfsangebote anzunehmen.

Gewalt gegen Frauen ist ein Thema, das Aufmerksamkeit verlangt. Noch immer trauen sich viele von Gewalt betroffene Frauen nicht, über ihre Gewalterfahrung zu sprechen. Diese Frauen zu ermutigen, das Schweigen zu brechen und Hilfsangebote anzunehmen – darum geht es am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Lisa Paus, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, ist Schirmherrin der bundesweiten Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen" des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen".

Gewalt in Ehe und Partnerschaft, sexuelle Übergriffe und Vergewaltigung sowie Stalking und digitale Gewalt, aber auch Menschenhandel, Gewalt im Rahmen von Prostitution und Genitalverstümmelung – Gewalt gegen Frauen hat viele Ausprägungen. "Betroffene sollen wissen, dass sie Unterstützung finden. Sie werden auf dem Weg aus der Gewalt nicht allein gelassen und können sich an das bundesweite Hilfetelefon wenden", sagt Martina Hannak, Präsidentin des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben. Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" wurde im März 2013 ins Leben gerufen, damit Frauen Wege aus der Gewalt finden.

Wie nötig dieses Unterstützungsangebot ist, zeigt die Zahl der Ratsuchenden. Während der Corona-Pandemie ist das Beratungsaufkommen beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" gestiegen. Im Jahr 2021 verzeichnete das Hilfetelefon mit mehr als 54.000 Beratungen ein Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei es bereits 2020 einen Anstieg um 15 Prozent gegeben hatte. Die Mehrzahl der Beratungen betraf häusliche Gewalt.

Das Hilfetelefon noch bekannter zu machen, ist Ziel der Mitmachaktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen. Petra Söchting, Leiterin des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen", betont: "Wir ermutigen Frauen, sich Unterstützung zu holen. Denn genau das fällt ihnen oft schwer. Unser Beratungsangebot ist so gestaltet, dass es möglichst wenig Überwindung kostet, sich an unsere qualifizierten Beraterinnen zu wenden – anonym, rund um die Uhr, vertraulich und kostenfrei." Das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" erleichtert all denen die Kontaktaufnahme, die den Weg zu einer Einrichtung vor Ort zunächst scheuen oder sie aus unterschiedlichen Gründen nicht aufsuchen können.

Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen lädt das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" Bürgerinnen und Bürger, Politikerinnen und Politiker, Prominente, Verbände, Kommunen, Einrichtungen und Unternehmen dazu ein, auf ihre Weise ein Zeichen der Solidarität zu setzen. Vor Ort und in den sozialen Medien oder mit Aktionen im öffentlichen Raum.

Dazu stellt das Hilfetelefon einen neonfarbenen Aktionsfilter auf Instagram und Facebook zur Verfügung. Wer damit seine Posts leuchten lässt, setzt ein Signal gegen Gewalt an Frauen – als Selfie, Gruppenfoto, Video oder Reel für den eigenen Feed oder auch für Storybeiträge. Bewährt hat sich auch das Aktionsschild der Mitmachmachaktion. Es kann einfach für ein Selfie ausgedruckt und mit dem Hashtag #schweigenbrechen in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter oder Instagram geteilt werden.

Wie bereits im Vorjahr werden die eingereichten Beiträge der Aktion #schweigenbrechen in der Fotogalerie auf der Webseite gesammelt. Influencerin Charlotte Weise, Moderator Max Moor, die Schauspielerin Maria Furtwängler sowie Autorin Ursula Karven waren 2021 unter anderem auch dabei – wie auch viele Politikerinnen und Politiker. Viele kreative Ideen werden bundesweit in Kommunen, Polizeidienststellen und Frauenberatungseinrichtungen entwickelt. In den vergangenen Jahren hat die Fotoaktion mehrere hunderttausend Menschen aus allen Generationen und aus allen Regionen Deutschlands erreicht.

Weitere Informationen zur Mitmachaktion des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" am 25. November 2022 sind auf der Aktionswebseite www.aktion.hilfetelefon.de zu finden.
 

Über das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" richtet sich an gewaltbetroffene Frauen, Menschen aus deren sozialem Umfeld und Fachkräfte. Es berät kostenfrei, anonym und vertraulich zu allen Formen von Gewalt – ob Gewalt in der Partnerschaft, Mobbing, Stalking, Zwangsheirat, Vergewaltigung oder Menschenhandel. Mehr als 80 qualifizierte Beraterinnen helfen unter der Telefonnummer 08000 116 016, per E-Mail oder Chat auf www.hilfetelefon.de. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an Unterstützungseinrichtungen vor Ort. Das bundesweite Angebot ist rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr erreichbar. Bei Bedarf kann die Beratung in 18 Fremdsprachen, in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache erfolgen. Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben angesiedelt.

Pressemitteilung Mitmachaktion #schweigenbrechen 2022 – PDF, 478 KB

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