Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

24.06.2020

"Ohne Ihre Unterstützung geht es nicht!" – Der Einsatz unserer Partnerinnen und Partner

Aus vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens erhält das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" Unterstützung. Die kreativen Ideen und Aktionen von Partnerinnen und Partnern sind unerlässlich, um noch mehr Menschen für das Thema  "Gewalt gegen Frauen" zu sensibilisieren. Starke Partnerinnen und Partner nutzen ihre Kontakte und Plattformen, um dem Beratungsangebot Aufmerksamkeit zu verschaffen. In den vergangenen sieben Jahren haben sie bereits viele gelungene Aktionen auf die Beine gestellt, mit denen bundesweit Menschen über das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" informiert wurden. Hier möchten wir Ihnen einige davon vorstellen und freuen uns, wenn sie zur Inspiration für zukünftige Projekte werden.

Aufruf an 19.000 Apotheken in ganz Deutschland

Ein gutes Beispiel für ein tolles Projekt ist die jüngste Initiative der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. (ABDA). Seit Mai sind 19.000 Apotheken in ganz Deutschland aufgerufen, Infomaterial des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" kostenfrei zu bestellen und auszulegen. "Die Apotheken bieten einen flächendeckenden, niedrigschwelligen Zugang zur Gesundheit", sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt zum Auftakt der Aktion. "In Apothekenteams arbeiten überwiegend Frauen, damit sind die Apotheken ein sicheres Umfeld für von Gewalt betroffene Frauen. Wir möchten einen Beitrag dazu leisten, die Hilfsangebote bekannter zu machen." Die Aktion wird sehr gut angenommen, und auch danach können jederzeit Infomaterialien kostenfrei über das Online-Formular des Hilfetelefons bestellt werden.

Von Aufklebern über Brötchentüten bis Stadionplakate

Die Maßnahmen, mit denen das Netzwerk des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" im öffentlichen Raum auf das Beratungsangebot hinweist sind so unterschiedlich wie die Partnerinnen und Partner selbst. Starken Einsatz zeigen vor allem immer wieder die Städte und Gemeinden – insbesondere deren Gleichstellungsbeauftragte. Sie informieren vor Ort über das Beratungsangebot, zum Beispiel vielerorts durch das Verteilen von Infomaterialien des Hilfetelefons, mit Aufkleber-Aktionen wie in Goch und Weeze oder dem Aushang großflächiger Plakate und Banner wie sie das Frauenbüro des Regionalverbands Saarbrücken im letzten Winter organisiert hat. Auch in Würzburg und Hamburg wurden schon Plakataktionen initiiert: Mit einem Rettungsring als Symbol und verschiedenen Plakaten zum Thema sexualisierte Gewalt ermutigte die Stadt Hamburg Betroffene, sich Rat beim Hilfetelefon zu holen. Im fränkischen Würzburg wurde ebenfalls ein Motiv entworfen, um damit auf Flyern, Straßenbahnen und Bussen das Angebot des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" zu verbreiten.

Das Hilfetelefon in und auf Bussen und Bahnen

Der öffentliche Personennahverkehr eignet sich ebenfalls sehr gut, um auf das Hilfetelefon hinzuweisen. Ob durch eine Einbindung im Fahrgastfernsehen wie bei den Verkehrsbetrieben Koblenz oder als Beklebung auf den Linienbussen der Städte Harburg, Lübeck und Celle: In immer mehr Regionen ist die 08000 116 016 auf den Straßen unterwegs und begegnet so tagtäglich vielen Menschen. Denn gerade im ländlichen Raum, wo Beratungsangebote für gewaltbetroffene Frauen rar sind, kann das Hilfetelefon eine Lücke schließen. In diesem Sinn lassen bei der Aktion "Gewalt kommt nicht in die Tüte" auch Bäckereien in Schleswig-Holstein hunderttausende Brötchentüten mit Informationen zum Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" bedrucken.

Auch Sportvereine machen sich seit Jahren für das bundesweite Beratungsangebot stark. Erst im letzten Jahr zeigte Fortuna Düsseldorf den Kampagnenspot in der Pause eines Fußballspiels und veröffentlichte einen Beitrag über das Hilfetelefon in seinem Stadionheft. Fußball-Zweitligist VfL Bochum 1848 organisierte gemeinsam mit dem "Netzwerk gegen häusliche Gewalt Bochum" den Aushang von Großflächenplakaten. Unter dem Motto "Echte Kerle schlagen nicht" zeigten die Bundesligaprofis Patrick Fabian und Andreas Luthe Haltung gegen Gewalt an Frauen.

Polizei verbreitet die Nummer zum Mitnehmen

Die Plakate des Hilfetelefons mit Abreisszetteln bieten die ideale Möglichkeit, direkt die Kontaktdaten des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" mitzunehmen. Erst kürzlich bestellte die Hamburger Polizei große Mengen an Abreisszetteln, um sie in den Fluren von Wohnhäusern zu platzieren und auch die Betreiberinnen und Betreiber von Kiosken und Geschäften um den Aushang zu bitten. Schon seit langem tragen viele Polizeipräsidien, Polizeigewerkschaften, Landeskriminalämter und Landespolizeien bundesweit zur Bekanntmachung des Hilfetelefons bei. In ihrer täglichen Arbeit spielen Gewalt gegen Frauen und die Unterstützung der Betroffenen eine große Rolle. Als Fachkräfte sind Polizistinnen und Polizisten wichtige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, wenn es um die Information von Betroffenen wie auch Menschen aus deren sozialem Umfeld geht.

Aktionen von und für medizinische Fachkräfte

Auch medizinische Fachkräfte spielen eine große Rolle bei der Bekanntmachung des Hilfetelefons unter Betroffenen, da sie oft erste Anlaufstelle nach akuten Gewaltvorfällen sind. Ein Beispiel für eine solche Kooperation ist die Zusammenarbeit mit dem BFV, dem Berufsverband der Frauenärztinnen und Frauenärzte. Auf dem Fortbildungskongress des Verbands war das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" mit Plakaten der "Aber jetzt rede ich!"-Kampagne präsent. Auch Verbände im Bereich Pflege, Sozialfürsorge oder Betreuung von behinderten Menschen setzen sich für die Bekanntmachung der 08000 116 016 ein.

Sichere Orte für die Kontaktaufnahme

Ein diskretes Umfeld, in dem sich Betroffene die 08000 116 016 ungestört notieren können, sind zum Beispiel Damentoiletten. Fußball-Bundesligisten wie SV Werder Bremen oder Schalke 04 wiesen mit Aufklebern in den Damentoiletten ihrer Stadien auf das Hilfetelefon hin. Aber auch andere Vereine, Kommunen und auch Gastronomiebetreiberinnen und Gastronomiebetreiber nutzen diesen geschützten Ort zur Bekanntmachung.

Das Hilfetelefon ist offen für neue Ideen

Ob mit einer Plakataktion vor den Liebesschlössern auf der Kölner Hohenzollernbrücke, einer Miniatur-Aktion in Hamburg oder der Graphic Novel "Hinter Türen" – das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" versucht auf kreative Weise immer wieder für besondere Hingucker zu sorgen.  Partnerinnen und Partner sind herzlich eingeladen, diese Ideen zu übernehmen oder mit eigenen ungewöhnlichen Konzepten Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit generieren. So wurde zum Beispiel die Plakataktion vor Liebessschlössern auch schon in Meppen umgesetzt.

Wollen auch Sie uns persönlich oder mit Ihrer Organisation unterstützen?

Dafür gibt es viele Möglichkeiten: Legen Sie Flyer, Postkarten und Infomaterial in Ihren Filialen oder Gebäuden aus. Verlinken Sie uns auf Ihrer Website oder Ihrem Social-Media-Kanal und integrieren Sie das Logo des Hilfetelefons. Weisen Sie in Ihren Printprodukten mit einer Freianzeige auf die Telefonnummer 08000 116 016 und die Online-Beratung auf www.hilfetelefon.de hin. Wenn Sie die Möglichkeit haben, unseren Kampagnen-Spot im Rahmen von Aktionen, bei Veranstaltungen oder als Kinobetreiber zu zeigen, stellen wir Ihnen auch diesen gerne zur Verfügung. Darüber hinaus sind wir offen für Ihre Ideen! Gerne finden wir gemeinsam mit Ihnen individuelle Aktionen zur Bekanntmachung des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen".

Bei Interesse an einer Kooperation wenden Sie sich bitte an das Partnerbüro unter: , Tel.: +49 30/30 88 11-42.

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