Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

15.12.2020

Von Plakaten, Selfies, Brötchentüten und orangefarbenen Gebäuden

Rückblick auf die Aktion „Wir brechen das Schweigen“

Was haben Plakataktionen, persönliche Fotos, der öffentliche Personennahverkehr und beleuchtete Gebäude gemeinsam? Auf den ersten Blick wenig, bei näherem Hinsehen viel. Zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2020 verfolgten Bürgerinnen und Bürger, Politikerinnen und Politiker, Prominente, Verbände, Kommunen, Einrichtungen und Unternehmen in ganz Deutschland ein großes Ziel: Gemeinsam setzten sie mit unterschiedlichsten Aktionen Zeichen gegen Gewalt an Frauen, brachten die Thematik in die Medien und damit ins öffentliche Bewusstsein.

„Wir brechen das Schweigen“

Dazu aufgerufen hatte das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ mit seiner Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“. Schirmherrin war Franziska Giffey, die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Jede und jeder Einzelne konnte zur Aktion beitragen, auch mit wenig Zeit und Aufwand. Unter dem Hashtag #schweigenbrechen erreichten uns viele Selfies mit dem Aktionsschild – darunter beispielsweise von Michael Müller, dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Malu Dreyer, der Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, der Violinistin Anne-Sophie Mutter und von Jan Hofer, Chefsprecher der Tagesschau. In unserer Fotogalerie (Verlinken auf die Hashtag-Galerie) können Interessierte einen Blick auf die gelungenen und vielfältigen Beiträge werfen. Das Engagement war groß und zeigt, wieviel sich erreichen lässt, wenn Menschen solidarisch sind und zueinanderstehen. Alle zusammen für ein Ziel! Diesem Anliegen des Hilfetelefons wurde entsprochen und so sagen wir „DANKE!“. Von Gewalt betroffene Frauen – in Deutschland ist es jede dritte – sollen spüren, dass sie nicht allein sind. Es gibt Unterstützungsangebote, um Wege aus der Gewalt zu finden.

Die Nummer ganz groß

Orange, die Farbe der Gewaltfreiheit, war zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen häufig zu sehen. Gebäude und Bauwerke deutscher Städte und Gemeinden strahlten in diesem Farbton. Die Hansestadt Hamburg legte sich ganz besonders ins Zeug: Mehrere Kirchen, die Fischauktionshalle in Altona, eine Reederei und weitere Gebäude wurden beleuchtet. In der Innenstadt hingen für eine Woche lang Citylight-Plakate mit der Nummer des Hilfetelefons aus. Auch Bäckereien der Bäcker-Innung Hamburg warben eindrücklich für Gewaltlosigkeit. Sie verpackten ihre Brötchen, Brezen und Kuchen in über 40.000 Papiertüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte!“ und dem Hinweis auf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“.

Deutschland an Bord

Vom Norden bis in den Süden zeigten Städte und Gemeinden in ganz Deutschland Flagge – und zwar buchstäblich die Fahnen des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ wie vor dem Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises. Die Stadt Oldenburg und der Landkreis Heidenheim statteten Busse des öffentlichen Personennahverkehrs mit Plakaten aus, das Klinikum Forchheim ließ den Kampagnenspot des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ im Wartebereich der Notaufnahme laufen. Weitere Gemeinden und Städte legten Infomaterial aus und nutzen öffentliche Bildschirme, um auf das Thema „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen. Jede Idee, jede Aktion zählt. Denn: Gemeinsam lässt sich mehr gegen Gewalt erreichen. Wenn viele Menschen dies verinnerlichen und hinsehen, lässt sich in unserer Gesellschaft Positives bewirken. „Und das hilft in besonderem Maße Frauen, die von Gewalt betroffen sind“, sagt das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“.

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