Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Häusliche Gewalt

Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren wurde bereits einmal in ihrem Leben von ihrem Lebensgefährten oder Ex-Lebensgefährten misshandelt. Häusliche Gewalt ist sowohl körperlich als auch seelisch besonders belastend, weil sie zu Hause stattfindet – an einem Ort, der eigentlich Schutz und Geborgenheit vermittelt und von einem Menschen ausgeht, dem man vertraut.

Was versteht man unter häuslicher Gewalt?

Häusliche Gewalt bezeichnet eine Form von Gewalt gegen Frauen, die von Partnern oder Ex-Partnern ausgeht. Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren wurde bereits einmal in ihrem Leben von ihrem Lebensgefährten oder Ex-Lebensgefährten misshandelt. Häusliche Gewalt ist sowohl körperlich als auch seelisch besonders belastend, weil sie zu Hause stattfindet - an einem Ort, der eigentlich Schutz und Geborgenheit vermittelt und von einem Menschen ausgeht, dem man vertraut. Häusliche Gewalt kann viele Formen haben und äußert sich nicht nur durch körperliche oder sexuelle Übergriffe, sondern auch wenn der Lebensgefährte, Ehemann oder Ex-Partner

  • seine Frau oder Ex-Partnerin beleidigt und bei anderen schlecht macht
  • jähzornig wird und ihr Eigentum beschädigt
  • ihr droht, sie oder die Kinder, Freundinnen und Freunde, Verwandte oder Haustiere zu verletzen
  • ihren Kontakt zu Freundinnen oder Freunden unterbindet
  • sie daran hindert, das Haus zu verlassen
  • beginnt, ihre Ausgaben zu kontrollieren
  • sie im Zuge einer Trennung belästigt oder terrorisiert (siehe auch Stalking).

Viele Täter geben sich in der Öffentlichkeit oft freundlich und friedfertig und sind auf den ersten Blick nicht als gewalttätige Menschen erkennbar. Nur wenige leiden an einer psychischen Erkrankung, die als Auslöser oder Ursache für ihr Verhalten gilt.

Wie geht es Kindern, die Gewalt gegen die Mutter erleben?

Kinder, die erleben, dass ihre Mutter vom Vater oder dem (Ex-)Partner der Mutter misshandelt, geschlagen oder bedroht wird, tragen fast immer seelische und häufig auch körperliche Spuren wie Schlaflosigkeit oder Konzentrationsstörungen davon. Die Folgen variieren, je nachdem ob die Kinder Zeugen der Gewalttaten sind oder selbst misshandelt werden, wie viel Zeit seit der miterlebten Gewalttat vergangen ist und mit welchen Maßnahmen die akute Situation gelöst wurde. Ebenso spielt das Alter, das Geschlecht und das Verhältnis der Kinder zu den Erwachsenen eine Rolle.

An wen können sich Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, wenden?

Unabhängig davon, ob sie im häuslichen Bereich oder in der Öffentlichkeit und von Fremden oder Verwandten bzw. Lebenspartnern begangen werden, sind Gewalttaten Straftaten. Frauen, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, können sich genauso wie ihre Verwandten, Freundinnen und Freunde sowie Fachkräfte bei allen Fragen an das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen wenden. Dort erhalten sie Informationen zum Opferschutz und zur Strafverfolgung sowie Kontakt zu den Unterstützungseinrichtungen in ihrer Nähe, z. B. zu Interventionsstellen und Frauenhäusern aber auch zu Beratungsstellen, die sich auf die Situation von Kindern spezialisiert haben, die von häuslicher Gewalt betroffen sind.


Weiterführende Informationen

"Mehr Schutz bei häuslicher Gewalt"
Informationen zum Gewaltschutzgesetz (BMJV) – PDF, 996 KB

"Aile İçi Şiddette Daha İyi Koruma"
(Türkisch) (BMJV) – PDF, wird überarbeitet und steht zurzeit nicht zur Verfügung

"Mehr Mut zum Reden"
Informationen für Unterstützerinnen von misshandelten Frauen und ihren Kindern (BMFSFJ) – PDF, 2,5 MB

"Konuşmaya Cesaretiniz Olsun!"
Informationen für Unterstützerinnen von misshandelten Frauen und ihren Kindern (in Türkisch) (BMFSFJ) – PDF, 2,2 MB

"Opferfibel – Rechte von Verletzten und Geschädigten in Strafverfahren"
Informationen für Opfer zum Strafverfahren (BMJV) – PDF, 1,2 MB

"Frauen-Häuser in Deutschland"
Ein Heft in Leichter Sprache (Frauenhauskoordinierung e. V.) – PDF, 1,6 MB

„Nein! Zu Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderung!"
(Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – bff e.V.)

„Hilfe für Opfer von Gewalttaten“
Informationsbroschüre zum Opferentschädigungsgesetz (BMAS) – PDF, 411 KB

"Kinder leiden mit – Rat und Hilfe bei häuslicher Gewalt"
Elternbrief (BMFSFJ) – nicht barrierefrei - PDF, 914 KB

"Kinder leiden mit – Rat und Hilfe bei häuslicher Gewalt"
Elternbrief (Arabisch) (BMFSFJ) - nicht barrierefrei - PDF, 740 KB

"Kinder leiden mit – Rat und Hilfe bei häuslicher Gewalt"
Elternbrief (Türkisch) (BMFSFJ) - nicht barrierefrei  – PDF, 908 KB

"Kinder leiden mit – Rat und Hilfe bei häuslicher Gewalt"
Elternbrief (Russisch)  (BMFSFJ) - nicht barrierefrei – PDF, 1 MB

"An ihrer Seite – Informationen und Hilfen für Unterstützer/innen, Freund/innen und Angehörige von Betroffenen häuslicher Gewalt“
(Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe – bff e. V.)

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