Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Informationen und Unterstützung für Fachkräfte

In Ihrer Arbeit kommen Sie mit gewaltbetroffenen Patientinnen in Berührung? Als Gynäkologin, Ärztin oder Hebamme, Sozialarbeiterin, Pädagogin oder Psychotherapeutin betreuen Sie auch Frauen, die von Gewalt betroffen sind? Manchmal kann es dabei Situationen geben, in denen Sie allein nicht weiter wissen. Sie vermuten, dass eine Frau Gewalt erfährt oder erleben es hautnah mit. Sie zweifeln und sind unsicher, wie Sie handeln sollen. Bei solchen Konflikten stehen Ihnen unsere Beraterinnen zur Seite. Sie sind jederzeit für Sie da und bieten Ihnen als Fachkraft Beratung und Hilfe bei allen Fragen zum Thema Gewalt gegen Frauen.

Rufen Sie uns an unter der 116 016. Ihr Anruf beim Hilfetelefon ist kostenlos. Oder kontaktieren Sie uns online über unsere geschützte E-Mail- und Chat-Beratung.

Haben Sie Fragen? – Hier finden Sie Antworten

Wir geben Ihnen gerne Auskunft zu allen Themen im Bereich Gewalt gegen Frauen. Außerdem können Sie sich bei uns rückversichern, wenn Sie Interventionen planen oder sich von einer Gewaltdynamik überfordert fühlen. Wir sind jederzeit für Sie da, um mit Ihnen über Ihre Erfahrungen und Beobachtungen zu sprechen. Was immer Sie uns mitteilen, nehmen wir ernst. Wenn Sie Fragen zu Unterstützungsangeboten in Ihrer Nähe haben oder für eine betroffene Frau eine Hilfseinrichtung vor Ort suchen, vermitteln wir Ihnen diese gerne.

Mit dem Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" richten wir uns an alle Frauen, die von Gewalt betroffenen oder bedroht sind – ganz gleich, ob die Gewalterfahrung in der Vergangenheit oder Gegenwart liegt. Darüber hinaus können sich auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen jederzeit an das Hilfetelefon wenden. Das können Familienangehörige, Freundinnen und Freunde oder Bekannte sein, die Frauen helfen wollen, die Opfer von Gewalt geworden sind, und Hinweise zum Umgang mit Gewaltbetroffenen benötigen. Außerdem richtet sich das Angebot an Fachkräfte, die im Rahmen ihres beruflichen oder ehrenamtlichen Einsatzes mit von Gewalt betroffenen Frauen in Kontakt kommen.
 
Das Beratungsangebot gilt unabhängig von sozialer und ethnischer Herkunft, Religion sowie sexueller Orientierung und Identität der hilfesuchenden Personen.

Unabhängig davon, ob Sie sich auf eigene Initiative bei uns melden oder vielleicht im Auftrag einer Betroffenen handeln: Jeder Anruf bekommt die gleiche Aufmerksamkeit.

Sie erreichen unsere deutschlandweite Rufnummer an 365 Tagen im Jahr – rund um die Uhr, auch an Wochenenden und Feiertagen. Ihr Anruf beim Hilfetelefon ist kostenlos. Sie haben darüber hinaus die Möglichkeit, sich über unsere Online-Beratung an uns zu wenden. Hier können Sie uns über eine gesicherte Verbindung E-Mails schreiben oder mit uns chatten. Nutzen Sie unser Kontaktformular, wenn Sie Fragen haben, die keine persönlichen Informationen und Daten enthalten.

Mit dem Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" möchten wir möglichst viele Frauen erreichen, die Gewalt erleiden oder erlitten haben. Dies gilt ausdrücklich auch für Betroffene mit einer Beeinträchtigung oder Behinderung. Unser Angebot ist daher barrierefrei gestaltet und beinhaltet auch die Beratung in Deutscher Gebärdensprache. Über unseren Relay-Dienst können Hilfesuchende täglich rund um die Uhr mit Hilfe von Gebärden- oder Schriftsprachdolmetscherinnen mit unseren Beraterinnen sprechen.
Weitere allgemeine Informationen zu unserem Angebot in Deutscher Gebärdensprache.

Auch wenn Sie kein Deutsch sprechen oder sich nicht ausreichend verständigen können, erhalten Sie beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" Unterstützung. In diesem Fall rufen unsere Beraterinnen eine Dolmetscherin an, die es Ihnen ermöglicht, alle Ihre Fragen in Ruhe und der Ihnen vertrauten Sprache zu stellen. Unsere telefonische Beratung ist in folgenden Sprachen möglich: Albanisch, Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Farsi/Dari, Kurdisch (Kurmandschi), Polnisch,  Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Serbisch, Spanisch, Türkisch, Ukrainisch und Vietnamesisch.

Wir haben dafür gesorgt, dass Sie das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" sicher nutzen können. So werden alle Anrufe streng vertraulich behandelt. Sie können Ihre Fragen jederzeit anonym stellen und sich darauf verlassen, dass wir Ihre persönlichen Informationen und Daten weder erfassen noch weitergeben. Ihr Anruf kann von uns zudem nicht zurückverfolgt werden. Beim Surfen auf unserer Webseite werden Ihre Daten ebenfalls nicht gespeichert. Unter Seite anonym besuchen finden Sie darüber hinaus Informationen, wie Sie sicher und anonym surfen können.

Bei den Beraterinnen handelt es sich um qualifizierte Fachkräfte – Sozialarbeiterinnen oder Psychologinnen – die Erfahrungen in der Beratung gewaltbetroffener Frauen haben. Sie geben Auskunft zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen und informieren über die Möglichkeiten des bundesweiten Unterstützungssystems für Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Bei Bedarf geben Sie Adressen von Unterstützungseinrichtungen vor Ort weiter, etwa von einer Frauenberatungsstelle oder einem Frauenhaus in der Nähe. Ihre Gesprächspartnerin beim Hilfetelefon ist also auf Ihren Anruf und Ihr mögliches Anliegen vorbereitet und kann während des Telefonats auf Ihre Bedürfnisse und Fragen eingehen.

Frauen, die Opfer von Gewalt werden, können in Deutschland vielfältige Beratungs- und Hilfeangebote in Anspruch nehmen. Für unsere Arbeit nutzen wir eine umfangreiche Datenbank, in der Informationen zu Hilfseinrichtungen vor Ort gespeichert sind. Die entsprechenden Daten werden kontinuierlich aktualisiert und erweitert.
 
Eines ist uns aber ganz wichtig: Ohne den entsprechenden Wunsch der betroffenen Frauen geben wir keine Informationen weiter und leiten eigenständig keine Schritte in die Wege. Wenn eine Frau jedoch konkrete Hilfe in Anspruch nehmen will, unterstützen wir sie dabei, so gut wir können.

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