04.02.2016
"Im Zugang zu Informationen liegt eine der größten Hürden für geflüchtete Frauen"
Poster im Wartebereich der Asylberatung, Flyer beim Offenen Treff oder im Frauenzentrum – fast täglich erreichen das Hilfetelefon Anfragen von Fachkräften im Flüchtlingskontext. Sie alle haben ein Ziel: Geflüchtete Frauen mit Informationsmaterialien auf das
Beratungsangebot des Hilfetelefons aufmerksam machen. Denn geschlechtsspezifische Gewalt ist in vielen Flüchtlingsunterkünften ein fast tägliches Problem. Ohne die aufmerksamen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wüssten viele nicht, wohin sie sich wenden können.
Expertinneninterview mit
Prof. Dr. Sabine Stövesand
Häusliche Gewalt bleibt meist von der Nachbarschaft nicht unbemerkt. Doch viele drehen den Fernseher lauter und sehen weg. Das Hamburger Projekt "StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt" ermutigt Betroffene und ihr soziales Umfeld hinzusehen, darüber zu reden und etwas zu verändern. Prof. Dr. Sabine Stövesand, die Entwicklerin des Projektes, spricht im Interview über die Chancen von nachbarschaftlicher Courage.
Zur Aktion
Rosenmotiv macht auf Häusliche Gewalt aufmerksam
Am 14. Februar ist Valentinstag. Viele Frauen verbinden mit ihm ein pochendes Herz und romantische Gefühle. Einige erleben in ihrer Beziehung aber das genaue Gegenteil: Gewalt statt Liebe und Romantik. Damit gehören sie zu den Frauen, die in ihrer Partnerschaft Gewalt erfahren – jede vierte Frau in Deutschland ist betroffen. Um darauf aufmerksam zu machen und Betroffenen den Weg zu Unterstützung und Beratung zu ebnen, präsentiert das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" zum Valentinstag ein besonderes Rosenmotiv – zum Mitnehmen und Teilen in den sozialen Netzwerken.
Städte und Kommunen setzen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen
Bundesweit haben Kommunen, Gemeinden und Städte den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November 2015 zum Anlass genommen, sich mit individuellen Aktionen für betroffene Frauen stark und das Angebot des Hilfetelefons noch bekannter zu machen. Ob auf belebten Straßen, in Toilettenräumen oder im kuscheligen Kinosaal: Überall haben die kreativen Gleichstellungsbeauftragten Betroffene und ihr Umfeld erreicht.
Die bundesweite Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen" erreichte Millionen Menschen
Über das Thema Gewalt gegen Frauen wird trotz seiner Verbreitung meist wenig geredet. Daher rief das Hilfetelefon mit der Aktion "Wir brechen das Schweigen" dazu auf, sich öffentlich mit betroffenen Frauen zu solidarisieren und ihnen einen Weg aus der Gewalt aufzuzeigen. Prominente, Expertinnen, Partner, Partnerinnen und Engagierte machten die Mitmachaktion zu einem großen Erfolg – und erreichten Millionen Menschen.
Eine App des Landes NRW garantiert schnelle Hilfe für Frauen: Für den Fall eines Übergriffs sind Notfall-Nummern installiert, auch die 08000 116 016.
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Neuer Abreißzettel weist auf mehrsprachiges Angebot hin
Ob Englisch, Russisch oder Arabisch – beim Hilfetelefon gibt es keine Sprachbarrieren. Hilfesuchende können das Angebot in 15 Sprachen nutzen. Innerhalb einer Minute schalten die Beraterinnen auf Wunsch eine Dolmetscherin zu den Telefonberatungen hinzu. Und zwar rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr. Ein neuer Abreißzettel – mit der Nummer des Hilfetelefons zum Mitnehmen – informiert ab sofort in allen 15 Sprachen über das Angebot. Auch um gezielt Frauen im Flüchtlingskontext anzusprechen.
Der Valentinstag steht vor der Tür
Auch in diesem Jahr lädt One Billion Rising am 14. Februar Frauen – und Männer – auf der ganzen Welt dazu ein, gemeinsam für ein Ende der Gewalt an Frauen und Mädchen zu tanzen. In Deutschland sind bereits in über 100 Städten öffentliche Tanzaktionen geplant, an denen sich Interessierte beteiligen können: http://www.onebillionrising.de. Wer selbst eine Performance oder Aktion gegen Gewalt an Frauen plant, kann über die Webseite des Hilfetelefons kostenfrei Infomaterial zu unserem Beratungsangebot bestellen, das vor Ort ausgelegt oder verteilt werden kann.