Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Newsletter 1/2020

02.04.2020


Top-Thema

"Die Täter können Professoren oder Rechtsanwälte sein"

 
Der Verein "Frauen helfen Frauen" bei Bad Homburg unterstützt Frauen, die Partnergewalt erleben – auch die sehr wohlhabenden unter ihnen

Gewalt in der Partnerschaft ist ein Phänomen, das nicht nur in prekären Verhältnissen vorkommt. Auch hochqualifizierte und gut situierte Frauen sind davon betroffen. Viele schämen sich und befürchten einen sozialen

Abstieg, wenn sie von ihrem Partner lösen. Die Hemmschwelle, ein Hilfsangebot anzunehmen, ist hoch. Die Beraterinnen des Vereins "Frauen helfen Frauen – HTK e. V." berichten, wie sie dennoch Unterstützung leisten können.


Aus der Praxis

"Alle Anrufe sind sehr willkommen"

Von der Frauenärztin bis zum Flüchtlingsberater – zahlreiche Fachkräfte wenden sich an das Hilfetelefon

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" richtet sich an Frauen, die Gewalt erleben, an Personen aus deren sozialem Umfeld – und auch an Fachkräfte. Ob Polizistinnen, Ärzte, Lehrerinnen oder Menschen, die Flüchtlinge betreuen – Fachleute aus vielen verschiedenen Berufsgruppen nutzen die Beratung. Sie nehmen Kontakt auf, um sich mit den Beraterinnen des Hilfetelefons über fachliche Fragen auszutauschen oder um eigene Entscheidungen im Umgang mit Betroffenen zu besprechen.


Neue Initiative

Gemeinsam sind wir "Stärker als Gewalt"

Gewalt erkennen, handeln und Hilfe finden

Am 25. November 2019 hat das Bundesfamilienministerium die bundesweite Initiative "Stärker als Gewalt" ins Leben gerufen. Die Initiative wendet sich an betroffene Frauen und Männer sowie deren Umfeld. Zugleich appelliert sie an die Gesellschaft, mehr hinzuschauen und einzugreifen, wenn Gewalt geschieht. Wie können wir Frauen helfen, die Gewalt erleben? Wo bekommen wir Unterstützung? Auf der Webseite zur Initiative wurden dazu erstmals Informationen zu einer Vielzahl an Hilfs- und Beratungsangeboten gebündelt: www.stärker-als-gewalt.de. Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist als zentrales, bundesweites Angebot eines von ihnen.


Aktion im Rückblick

"Wir brechen das Schweigen" 2019

Großes Engagement vielerorts – Aktionsposts erreichen 250.000 Menschen

Frauen den Weg aus der Gewalt in ein besseres Leben zu weisen – das ist das Ziel des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen". Mit der Aktion "Wir brechen das Schweigen" ruft Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, die Schirmherrin der Aktion, alljährlich zum Mitmachen auf. Anlässlich des 25. Novembers, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, posteten auch 2019 wieder zahlreiche Menschen ihr Aktionsfoto unter dem Hashtag #schweigenbrechen in den sozialen Medien, darunter etliche Prominente wie Michael "Bully" Herbig, Veronika Ferres, Carolin Kebekus und Bjarne Mädel. Allein die Posts des Hilfetelefons zur Aktion erreichten mehr als 250.000 Menschen.


Neue Monitoringstelle gegen Gewalt an Frauen

Im Kampf gegen Gewalt gegen Frauen und alle Formen des Menschenhandels hat das Bundesfamilienministerium mit dem Aufbau einer Monitoringstelle begonnen. Damit will das Ministerium die Vorgaben der Istanbul-Konvention noch gezielter umsetzen.


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Weiterbilden

E-Learning zu "Häuslicher Gewalt"

Interdisziplinärer Onlinekurs für Fachkräfte – Start im Juli

Voraussichtlich im Juli startet der neue Onlinekurs "Schutz und Hilfe bei Häuslicher Gewalt" des Universitätsklinikums Ulm. Der Kurs richtet sich sowohl an Fachkräfte, die sich in das Thema Gewalt in Paarbeziehungen einarbeiten wollen, als auch an solche, die sich eine Auffrischung und Erweiterung des Themas wünschen. Das E-Learning Programm wurde von der Uniklinik Ulm in Zusammenarbeit mit dem Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen Freiburg und anderen Partnern unter Förderung des Bundesfamilienministeriums entwickelt.


Infomaterial

Barrierefrei, kostenlos und mehrsprachig

Die Materialien des Hilfetelefons online bestellen

Ob Postkarten im Café, Flyer in der Arztpraxis oder Aufkleber in öffentlichen Toiletten – helfen Sie uns dabei, das Beratungsangebot des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" weiter bekannt zu machen. Verteilen Sie dazu die kostenlosen Informationsmaterialien oder bauen Sie das Logo des Hilfetelefons und den Kampagnenspot auf Ihrer Internetseite ein. Helfen Sie so von Gewalt betroffenen Frauen, einen Weg aus der Gewalt zu finden. Alle Materialien können Sie jederzeit auf www.hilfetelefon.de bestellen und herunterladen.

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