Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Newsletter 1/2022

05.04.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

wie realistisch berichten Journalistinnen und Journalisten über Gewalt an Frauen? Eine neue Studie hat sich mit diesem Thema auseinandergesetzt – lesen Sie mehr darüber in diesem Newsletter. Sie erfahren ebenfalls, worauf das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ bei der Auswahl seiner Bilder für die Öffentlichkeitsarbeit achtet. Außerdem haben wir mit dem Männerhilfetelefon gesprochen, das vor zwei Jahren an den Start ging. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine erläutern wir in einem Infoblatt für Kooperationspartner/-innen, welche Unterstützung das Hilfetelefon Frauen bietet, die derzeit aus der Ukraine nach Deutschland flüchten.

Eine aufschlussreiche Lektüre wünscht Ihnen
Petra Söchting
Leiterin Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“



Problem Berichterstattung?

Häusliche Gewalt stark unterrepräsentiert


Wie Medien über Gewalt gegen Frauen berichten

Über Gewalt an Frauen berichten Medien insbesondere dann, wenn schwere Tötungsdelikte vorliegen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie „Tragische Einzelfälle? Wie Medien über Gewalt gegen Frauen berichten“, die von der Otto-Brenner-Stiftung gefördert wurde. Die wissenschaftliche Analyse zeigt, dass Gewaltformen wie Körperverletzung,

Stalking, Nötigung oder Partnerschaftsgewalt in der Berichterstattung deutlich unterrepräsentiert sind. Eine der Empfehlung aus der Untersuchung lautet: Medien sollten insbesondere auch auf Unterstützungsangebote wie das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ hinweisen.



Positive Signale senden

Bildsprache beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“

Mit Bildern Mut machen

Bilder sagen mehr als tausend Worte, sie können schockieren, erfreuen, zu Tränen rühren oder Mut machen. Welche Prinzipien den Bilddarstellungen des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ zugrunde liegen, erklärt Stefanie Keienburg, die Referentin für Öffentlichkeitsarbeit: „Wir wollen Frauen nicht als hilflose Opfer darstellen. In unseren Kampagnen achten wir deshalb darauf, mutige, selbstbestimmte Frauen zu zeigen, die entschlossen sind, einen Weg aus der Gewalt zu finden. Ziel ist es, dass sich gewaltbetroffene Frauen angesprochen fühlen und mit den Motiven identifizieren.



Gewalt gegen Männer

Ein spezielles Beratungsangebot für Betroffene

Interview mit Andreas Haase vom Hilfetelefon „Gewalt an Männern“

Seit zwei Jahren sind die Berater des Hilfetelefons „Gewalt an Männern“ für gewaltbetroffene Männer, Menschen aus deren Umfeld und Fachkräfte telefonisch und online erreichbar. Denn auch Männer erleben Gewalt – in der Partnerschaft, auf der Straße, in Institutionen und in ihrer Kindheit. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ hat mit Andreas Haase, Mitbegründer des Männerhilfetelefons und Mitglied des Leitungsteams, über Konzept, Hintergründe und Alltag des Beratungsangebots gesprochen.



Infoblatt für Kooperationspartner/-innen

Unterstützung für Frauen aus der Ukraine

Was bietet das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“

Frauen, die derzeit aus der Ukraine flüchten und Schutz in Deutschland suchen, sind einem erhöhten Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt: Menschen- bzw. Frauenhandel, sexualisierte Gewalt und Übergriffe beispielsweise in Flüchtlingsunterkünften zählen dazu. In unserem Infoblatt für Partner/-innen und Multiplikator/-innen erklären wir, zu welchen Themen das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen" Unterstützung bietet und wo die Grenzen des Angebots liegen. So kann bspw. die telefonische Beratung bei Bedarf mit Hilfe von Dolmetscherinnen in 17 Fremdsprachen erfolgen – darunter Polnisch, Russisch und Englisch. Ob das Angebot um Ukrainisch erweitert werden kann, wird derzeit geprüft.



Neue Plakate

Frauen mit Behinderungen im Mittelpunkt

Kampagne "Aktiv werden: Nummer wählen!" um zwei neue Motive erweitert

Sie sind besonders häufig von Gewalt betroffen, oft sogar von mehreren Gewaltformen zugleich: Mädchen und Frauen mit Behinderungen und Beeinträchtigungen. Zwei neue Kampagnenmotive ergänzen daher ab sofort die Kampagne „Aktiv werden: Nummer wählen!“: Ob im Rollstuhl, ob kleinwüchsig, ob hörbeeinträchtigt – Betroffene sollen wissen, dass sie nicht allein sind und es Wege aus der Gewalt gibt. Das Hilfetelefon bietet seine vertrauliche, anonyme und kostenfreie Beratung bei Bedarf auch in Leichter Sprache und in Deutscher Gebärdensprache an. Die neuen Bilder zwei starker Frauen können ab sofort als Plakat bestellt werden.



Hinschauen am Valentinstag

Social Media-Aktion am Tag der Liebe

Engagiert gegen Gewalt an Frauen

„Schauen Sie hin und nicht weg“ – so lautete der Appell zum diesjährigen Valentinstag, mit dem das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ seine Partnerinnen und Partner am 14. Februar dazu aufforderte, ein eigens für den Tag erstelltes Bildmotiv in den Sozialen Medien zu teilen. Wie groß die Solidarität mit gewaltbetroffenen Frauen in unserer Gesellschaft ist, zeigt eindrücklich das Ergebnis: Mehr als 500-mal wurde das Shareable in den Sozialen Medien geteilt und gepostet. Allein der Post des Hilfetelefons erzielte auf Facebook über 850 Klicks und 3.000 Beitragsaktionen und erreichte so rund 600.000 Frauen und Männer! Wir sagen danke!



Infomaterial

Plakate, Flyer oder Aufkleber

Die Materialien sind barrierefrei, kostenlos und mehrsprachig

Unterstützen auch Sie dabei, das Beratungsangebot des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ noch bekannter und sichtbarer zu machen. Eine Postkarte in Ihrem Café, ein Flyer in Ihrer Praxis, ein Aufkleber an einem öffentlichen Ort, unser Logo oder Kampagnenspot auf Ihrer Internetseite – mit geringem Aufwand können Sie von Gewalt betroffenen Frauen helfen, einen Ausweg zu finden. Bestellen Sie die Informationsmaterialien jederzeit kostenlos über unser Online-Formular oder laden Sie sie sich herunter.



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