Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Newsletter 4/2022

15.12.2022

Liebe Leserinnen und Leser,

ein Leistungsmerkmal des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" ist die Beratung in 18 Fremdsprachen. 24/7 sorgen die Beraterinnen dafür, dass die Unterstützung gewaltbetroffener Frauen nicht an Sprachbarrieren scheitert. Dabei werden sie von einem qualifizierten externen Dolmetschdienst unterstützt. Neben dem Einblick in die mehrsprachige Beratungspraxis bietet dieser Newsletter einen Rückblick auf unsere Mitmachaktion zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November. Über die bundesweit enorme Resonanz aus weiten Teilen der Gesellschaft haben wir uns sehr gefreut. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

Mit besten Grüßen
Petra Söchting
Leiterin Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen“



Beratung beim Hilfetelefon in 18 Fremdsprachen

Anruferinnen können Gespräche meist in ihrer Muttersprache führen


Dolmetscherinnen unterstützen beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" in der Beratung

Frauen, die von Gewalt betroffen oder bedroht sind, können beim Hilfetelefon anrufen. Sie müssen nicht unbedingt Deutsch sprechen: Die Beratung erfolgt in 18 verschiedenen Fremdsprachen rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche, etwa auf Spanisch,

Ukrainisch, Türkisch und Italienisch – wie auch auf Deutsch kostenfrei, anonym und vertraulich. Im Jahr 2021 wurde in 3.638 Fällen eine Dolmetscherin hinzugezogen; den weitaus größten Anteil machten arabischsprachige Beratungen mit 23 Prozent aus.



Verständigung ohne Sprachbarrieren

Beraterin und Dolmetscherin agieren als starkes Team

Interview mit Asya Fidan, Beraterin beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Beraterin Asya Fidan (Name geändert) schildert im Interview, wie ein Gespräch mit Hilfe einer hinzugeschalteten Dolmetscherin gelingt und wie erleichtert die Anruferinnen sind, wenn sie in ihrer Muttersprache beraten werden. Migrantinnen kennen sich oft nicht gut aus mit den sozialen Hilfesystemen, aufgrund von Sprachbarrieren haben sie es oftmals schwer, Zugang zum Unterstützungssystem zu bekommen.



Starkes Engagement gezeigt

Erfolgreicher Aufruf "Wir brechen das Schweigen"

Wir blicken zurück auf die Mitmachaktion am 25. November

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, Modedesigner Guido Maria Kretschmar und die Influencerin Louisa Dellert gehörten zu den vielen Menschen deutschlandweit, die ein Zeichen der Solidarität gesetzt haben. In den sozialen Netzwerken mit dem neuen Aktionsfilter und dem bewährten Aktionsschild sowie vor Ort mit vielen engagierten Veranstaltungen und Informationsangeboten: Auch in diesem Jahr verzeichnet das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" eine große Resonanz bei der Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen" am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen.



Mitmachaktion 2022 – Fotogalerie

Die zahlreichen Beiträge mit dem #schweigenbrechen wurden auch in diesem Jahr in der Fotogalerie des Hilfetelefons gesammelt.



Gemeinsam gegen Rassismus

Projekt stärkt die Migrantinnenselbstorganisation

Barrieren für Frauen mit Migrationsgeschichte abbauen

Der Dachverband der Migrantinnenorganisationen (DaMigra) will Barrieren abbauen, die Frauenmit Migrations- und Fluchtgeschichte zu überwinden haben. Das Projekt "#together!" weist auf die mehrfache Diskriminierung von migrierten und geflüchteten Frauen hin. Gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, setzt sich das Projekt auf landes-, bundes- und europäischer Ebene dafür ein, intersektionalen und antirassistischen Feminismus als ganzheitlichen Blickwinkel in der Arbeit und den Strukturen von politischen Bündnissen und Gremien zu etablieren.



Frauenhaus-Statistik 2021

Bundesweite Daten über die Frauenhausarbeit

Frauenhäuser leisten ein breite Unterstützung, wünschen sich jedoch mehr Ressourcen

Der Verein Frauenhauskoordinierung, der deutschlandweit Frauenhäuser und Fachberatungsstellen in fachlichen Fragen unterstützt, hat eine Statistik für das Jahr 2021 veröffentlicht. 180 der ca. 380 Frauenhäuser in Deutschland meldeten Daten und die Auswertung zeigt, dass jede vierte Frau die Kosten für ihren Aufenthalt im Frauenhaus teilweise oder vollständig selbst tragen muss. Zunehmend sind Schutzsuchende auf ein Frauenhaus außerhalb der eigenen Stadt oder des eigenen Landkreises angewiesen.



Partnerschaftsgewalt: Zahl der Opfer gestiegen

Im November hat das Bundeskriminalamt seine kriminalistische Auswertung zur Partnerschaftsgewalt 2021 in Berlin vorgestellt. Das Ergebnis: In fünf Jahren ist die Zahl der Opfer um 3,4 Prozent gestiegen.



Infomaterial

Plakate, Flyer oder Aufkleber

Die Materialien sind barrierefrei, kostenlos und mehrsprachig

Unterstützen auch Sie dabei, das Beratungsangebot des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" noch bekannter und sichtbarer zu machen. Eine Postkarte in Ihrem Café, ein Flyer in Ihrer Praxis, ein Aufkleber an einem öffentlichen Ort, unser Logo oder Kampagnenspot auf Ihrer Internetseite – mit geringem Aufwand können Sie von Gewalt betroffenen Frauen helfen, einen Ausweg zu finden. Bestellen Sie die Informationsmaterialien jederzeit kostenlos über unser Online-Formular oder laden Sie sie herunter.



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