Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Sondernewsletter - Jahresbericht 2020

10.05.2021

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ blickt auf ein turbulentes Jahr zurück. Die Sorge, von Gewalt betroffene Frauen könnten unter den Beschränkungen des Pandemiealltags noch weniger über die Angebote des Hilfesystems erreicht werden, war und ist weiterhin groß. Wir sind daher froh, dass wir unsere Beratung das ganze Jahr über in gewohntem Umfang aufrechterhalten und Frauen auch in dieser schwierigen Zeit zur Seite stehen konnten. In unserem Jahresbericht widmen wir uns schwerpunktmäßig den Veränderungen und Herausforderungen, die die Covid-19-Pandemie für die Beratung mit sich gebracht hat. Darüber hinaus berichten wir über unsere Öffentlichkeitsarbeit und präsentieren die Beratungsergebnisse in Zahlen.

Ich wünsche Ihnen eine interessante Lektüre!

Mit freundlichen Grüßen
Petra Söchting
Leiterin Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“



Jahresbericht 2020

Beratungszahlen steigen in der Corona-Pandemie

 
Mit dem ersten Lockdown nimmt die Zahl der Beratungskontakte deutlich zu.

Mit rund 51.400 Kontakten ist die Zahl der Beratungen beim Hilfetelefon im Jahr 2020 erneut gestiegen. Mit einem Zuwachs von 15 Prozent ist dies der höchste Anstieg seit 2016. Rund 28.400 von Gewalt betroffene Personen nutzten 2020 das niedrigschwellige Angebot. Mehr als 11.000 Personen aus dem sozialen

Umfeld Betroffener und Fachkräfte wurden beraten. Vor allem Anfragen zu häuslicher Gewalt nahmen im vergangenen Jahr überproportional zu: Alle 22 Minuten fand eine Beratung dazu statt, aber auch wegen anderer Lebenskrisen rund um die Pandemie.


Schwerpunkt

Unterstützung in der Covid-19-Pandemie

Das Hilfetelefon als Rettungsanker in Krisenzeiten

Im Jahr 2020 ist die Corona-Pandemie auch beim Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ das alles bestimmende Thema. Unter den Einschränkungen des öffentlichen und privaten Lebens steigt das Risiko für Frauen, dass sich häusliche Gewaltsituationen zuspitzen und eskalieren: Betroffene berichten von verstärkter Entladung der Gewalt, Verschlimmerung von Gewaltausbrüchen, Zunahme von Aggressionen sowie einer hohen Gereiztheit des Partners. Doch nicht alle, die sich an das Hilfetelefon wenden, suchen Unterstützung zum Thema „Gewalt gegen Frauen“.


Zahlen auf einen Blick

Über 281.000 Beratungen in acht Jahren

Infografik mit aktuellen Zahlen

Seitdem das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ im Jahr 2013 seine Arbeit aufgenommen hat, sind die Beratungszahlen stetig gestiegen – jedes Jahr durchschnittlich um rund zwölf Prozent. Insgesamt haben die Fachkräfte 281.025 Beratungen durchgeführt, davon rund neun Prozent auf Online-Wegen. Von den insgesamt 51.407 Beratungen im vergangenen Jahr fanden 43 Prozent abends oder nachts statt. Die Webseitenbesuche auf www.hilfetelefon.de belaufen sich mittlerweile auf 1.600.000.


Infomaterial

Postkarten, Flyer oder Aufkleber

Wenn viele mitmachen…

… lässt sich viel erreichen. Unterstützen auch Sie, das Beratungsangebot des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ noch bekannter und sichtbarer zu machen. Eine Postkarte in Ihrem Café, ein Flyer in Ihrer Praxis, ein Aufkleber an einem öffentlichen Ort, unser Logo oder Kampagnenspot auf Ihrer Internetseite – mit geringem Aufwand können Sie von Gewalt betroffenen Frauen helfen, einen Ausweg zu finden. Das Informationsmaterial steht Ihnen kostenlos zu Verfügung und ist über unser online-Formular ganz einfach zu bestellen bzw. herunterzuladen.

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