Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

02.03.2017

"Wir sind geschlossen dagegen"

Hessische Studierende setzen mit Videoprojekt ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen


Positiv überrascht wurde das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" Anfang des Jahres von einem ehrenamtlichen Engagement aus Marburg. Gemeinsam stark sein gegen Gewalt an Frauen und sich mit Betroffenen solidarisieren – mit diesem Ziel haben die Allgemeinen Studierendenausschüsse (ASten) einiger hessischer Universitäten das Videoprojekt "Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen" ins Leben gerufen.
 
In seinem Lehramtsstudium hat Leander Sercivan Ungan, der Initiator des Projekts, bereits eine Hausarbeit zum Thema Gewalt verfasst. Als er dann auch noch von Übergriffen gegen Frauen in seinem Wohnort erfuhr, beschloss er, selbst aktiv zu werden. Dabei war ihm besonders wichtig, auch das Hilfetelefon unter Studierenden bekannter zu machen. Aus diesem Grund kontaktierte Leander Sercivan Ungan die ASten von acht Universitäten und Fachhochschulen.

Gewalt gegen Frauen betrifft uns alle

"Wir wollten ein Bollwerk zwischen den Studierendenausschüssen schaffen, um erstmals gemeinsam ein visuelles Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen", sagt der 33-jährige. In Zusammenarbeit entstand ein Video, in dem sich Studierende mit klaren Statements und selbstgestalteten Bannern gegen Gewalt positionieren. Darunter sind Botschaften wie "Körperliche Unversehrtheit ist kein Service, sondern ein Menschenrecht" und "Gewalt gegen Frauen betrifft uns alle. Wir sind geschlossen dagegen." Im Abspann wird auf das Hilfetelefon als zentrale Beratungseinrichtung verwiesen.
 
Das im Januar veröffentlichte Video konnte schon viele Personen für das Thema sensibilisieren und auf das Angebot des Hilfetelefons aufmerksam machen. Die Studierendenausschüsse, der Verein bff. Frauen gegen Gewalt Berlin und das Hilfetelefon haben den Film auf ihren Facebook-Seiten geteilt. "So konnten wir bereits über 50.000 Personen erreichen", berichtet Ungan.
 
An dem Projekt mitgewirkt haben die Allgemeinen Studierendenausschüsse der Universität Kassel, der Universität Gießen, der Hochschule RheinMain Wiesbaden, der FH Frankfurt, der THM Friedberg, der Hochschule Fulda sowie Studierende der Universität Marburg. Das Hilfetelefon bedankt sich bei allen Beteiligten für ihr kreatives Engagement und freut sich über weitere Aktionen dieser Art, die dazu beitragen, Frauen einen Weg aus der Gewalt aufzuzeigen.

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