Beiratsmitglieder: Sylvia Haller, Sophia Wirsching, Prof. Dr. Barbara Kavemann, Isabel Said und Heike Herold (v.l.n.r.). .
Das bundesweite Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" wurde am 6. März 2013 beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben in Köln eingerichtet. Es ist das erste bundesweite Beratungsangebot, das Frauen, die Gewalt erlebt haben, rund um die Uhr, vertraulich und kostenfrei zur Verfügung steht. Im Hilfetelefongesetz sind die Rahmenbedingungen und Aufgaben des Hilfetelefons verbindlich festgeschrieben.
Beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" arbeiten rund 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – Beraterinnen, Fachbereichsleitungen, Verwaltungsfachkräfte und Leitungspersonal. Sie alle wirken daran mit, dass die Beratung rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr möglich ist.
Mehr als 100 Beraterinnen sorgen dafür, dass von Gewalt betroffene Frauen rund um die Uhr eine Ansprechpartnerin beim Hilfetelefon finden. Alle sind qualifizierte Fachkräfte – z.B. Sozialpädagoginnen, Sozialarbeiterinnen oder Psychologinnen – die Erfahrungen in der Beratung gewaltbetroffener Frauen haben. Sie arbeiten im Schichtdienst und beraten die Ratsuchenden zu allen Formen von Gewalt gegen Frauen.
Professionelle Beratung zu Gewalterfahrungen setzt eine hohe fachliche Kompetenz voraus. Um die Qualität der Beratung sicherzustellen, nehmen die Beraterinnen regelmäßig an Supervisionen, Fortbildungen, Fach- und Dienstgruppenbesprechungen teil.
Für das Hilfetelefon arbeiten acht Fachbereichsleiterinnen. Sie übernehmen die Dienst- und Fachaufsicht für die Beraterinnen, führen Fachgespräche durch, leiten Dienstgruppen- und Fallbesprechungen. Daneben sind sie Fachverantwortliche für bestimmte Themenbereiche und vertreten das Hilfetelefon auf Fachveranstaltungen. Gemeinsam mit der Leitung arbeiten sie an der Umsetzung und Weiterentwicklung des Beratungskonzepts, an der Ausgestaltung und Sicherung des Angebots und der Rahmenbedingungen des Hilfetelefons.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Verwaltungsbereich unterstützen bei der Sicherstellung der Infrastruktur für das Hilfetelefon. Eine wichtige Aufgabe ist die Schichtdienstplanung für die Beraterinnen. Aber auch das Störungs- und Fehlermanagement, das für einen reibungslosen Betrieb des Hilfetelefons sorgt, der Versand der Infomaterialien oder Aufbau, Weiterentwicklung und laufende Administration der umfassenden Wissens- und Adressdatenbank und die Erstellung des statistischen Berichtswesens gehören zum Arbeitsbereich.
Das Hilfetelefongesetz legt fest, dass zur kontinuierlichen fachpolitischen Begleitung des Hilfetelefons ein Beirat eingerichtet wird. Die Mitglieder des Beirates werden für jeweils eine 3-jährige Amtsperiode vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend berufen. Im 15-köpfigen Beirat vertreten sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, leitende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kommunen und Ländern sowie Expertinnen und Experten aus dem Unterstützungssystem für von Gewalt betroffene Frauen.
Tanja Demmel
Deutscher Städtetag
Prof. Dr. Sandra Glammeier
Hochschule Niederrhein
Katja Grieger
Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe Frauen gegen Gewalt e. V.
Sylvia Haller
Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser
Sibylle Schreiber
Frauenhauskoordinierung e. V.
Roland Hertel
Interventionszentrum gegen häusliche Gewalt Südpfalz
Dr. Andrea-Sabine Jacobi
Hessisches Sozialministerium/Stabsstelle Frauenpolitik
Prof. Dr. Barbara Kavemann
Sozialwissenschaftliches FrauenForschungsInstitut
Prof. Dr. Heinz Kindler
Deutsches Jugendinstitut e. V./Abteilung Familie und Familienpolitik
Martina Puschke
Weibernetz e.V.
Isabel Said
Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration – Hamburg
Sara Kinsky
Papatya e. V./c/o Jugendnotdienst
Gabriele Wenner
Stadt Frankfurt am Main/Frauenreferat
Karin Wieners
S.I.G.N.A.L. e.V. - Intervention im Gesundheitsbereich gegen häusliche und sexualisierte Gewalt
Sophia Wirsching
Koordinierungskreis gegen Menschenhandel (KOK) e. V.