Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

15.12.2022

Beeindruckende Signale der Solidarität

Die Mitmachaktion 2022 zeichnete sich erneut durch hohe Beteiligung aus – vor Ort wie auch im Internet

Die Beteiligung an der Mitmachaktion des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" am 25. November war enorm hoch. Signale der Solidarität kamen etwa parteiübergreifend von Politikerinnen und Politkern wie Bundesaußenministerin Annalena Baerbock, Bundesjustizminister Marco Buschmann, der mecklenburgischen Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Daniel Günther oder dem Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe. Bundesfamilienministerin Lisa Paus, Schirmherrin der Aktion des Hilfetelefons, war eine der ersten, die in den sozialen Netzwerken für die Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen" ein Zeichen gesetzt hat.

Bundesweit Wege aus der Gewalt aufzeigen

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hat das Hilfetelefon auch in diesem Jahr Bürgerinnen und Bürger in Deutschland dazu aufgerufen, Frauen Mut zu machen, Wege aus der Gewalt zu finden. Die Mitmachaktion ist ein starkes Zeichen der Solidarität mit Frauen, die von Gewalt betroffen sind. Sie sollen wissen, dass es Unterstützungsangebote wie das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" gibt und sie nicht allein gelassen werden.

Solidarität aus allen Teilen der Gesellschaft

Auch die Schauspielerin Elena Uhlig, das Model Stefanie Giesinger und die Journalistin Ines Anioli beteiligten sich. Die diesjährige Mitmachaktion zeigte deutlich, dass Solidarität für die Betroffenen von Gewalt von der gesamten Gesellschaft getragen wird: Junge wie Alte, Menschen aus der Stadt und aus den ländlichen Regionen zeigen sich gleichermaßen engagiert und kreativ. Hunderte ließen ihre Posts in den sozialen Medien orange aufleuchten, indem sie den neonfarbenen Aktionsfilter nutzten. Erstmalig entwickelte das Hilfetelefon einen eigenen Filter, der kostenlos und ohne große Vorkenntnisse von allen Facebook- und Instagram-Nutzerinnen und -Nutzern für Selfies, Gruppenfotos, Videos oder Reels für den eigenen Feed oder auch für Storybeiträge verwendet werden konnte. Die zahlreichen Beiträge mit dem #schweigenbrechen wurden auch in der Fotogalerie gesammelt.

Große Reichweite in den sozialen Medien

Der neonfarbene Aktionsfilter des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" wurde über 6.000-mal geöffnet. 2.550 Aufnahmen sind von Facebook- und Instagram-Nutzerinnen und -Nutzern erstellt worden. Auch das bewährte Aktionsschild wurde in diesem Jahr vielfach genutzt, um ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Große Partner des Hilfetelefosn wie der Deutsche Städtetag und das Bundeskriminalamt (BKA) beispielweise mobilisierten ihre Netzwerke setzten nicht nur selbst ein Zeichen, sondern animierten auch Ihre Netzwerke dazu, sich ihnen mit eigenen Aktivitäten anzuschließen.

Plakataktionen vor Ort in Bus und Bahn

Die Mitmachaktion des Hilfetelefons war nicht nur in der digitalen Welt sehr präsent. Wie in den Jahren zuvor, schlossen sich viele Partnerinnen und Partner in Städten und Gemeinden zusammen, um auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Mit Plakaten in Bussen, Zügen und S-Bahnen wurde in vielen Kommunen vor Ort auf das Unterstützungsangebot des Hilfetelefons hingewiesen. So starteten etwa der "Nordhessische VerkehrsVerbund" und der Landkreis Kassel eine Plakataktion in Regionalzügen. Mehr als 90 Plakate waren bis zum 10. Dezember in den Zügen der "cantus‐Verkehrsgesellschaft" sowie der Kurhessenbahn zu sehen. Im niedersächsischen Oldenburg kooperierten das Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg, das StoP-Projekt (Stadtteile ohne Partnergewalt) und die Verkehrsgesellschaft VWG. Einhundert DIN-A2 große Plakate wurden vom 21. November bis 11. Dezember in Bussen platziert, um auf das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" aufmerksam zu machen. Im nordrhein-westfälischen Siegburg initiierte die Gleichstellungsbeauftragte des Rhein-Sieg-Kreis den Aushang von Plakaten in Bussen der Verkehrsbetriebe RSVG und RVK sowie in der Linie 66.

Flaggen als Botschaftsträger

Das Ostseebad Eckenförde in Schleswig-Holstein setzte ein beeindruckendes Signal am Hafen und am Rathausmarkt. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Eckernförde initiierte den Einsatz von Flaggen des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen". Auch in der niedersächsischen Gemeinde Laatzen wurden Flaggen gehisst: Die Gleichstellungsbeauftragte, der Bürgermeister und der Schulleiter der Albert-Einstein-Schule, sowie die Beratungsstelle für Frauen und Mädchen in Gewaltsituationen "Donna Clara e. V." sorgten dafür, dass Flaggen des Hilfetelefons nicht nur vor dem Rathaus, sondern auch vor den Schulen wehten, um die Hilfetelefonnummer noch bekannter zu machen.

Banner und Plakate an Rathäusern und in Schaufenstern

Die Stadtverwaltung in der baden-württembergischen Gemeinde Wehr konnte ebenfalls viele Teilnehmende für die Mitmachaktion gewinnen. So haben nicht nur Rathäuser und Ämter Plakate aufgehängt, sondern auch der Einzelhandel, der seine Schaufenster für die Plakate zur Verfügung stellte. Die Volkshochschule Wehr bot ergänzend Kurse und Informationsveranstaltungen zum Thema Gewalt an. Am Kreishaus im bayerischen Germersheim wurde, initiiert durch die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises, ein Banner mit der Telefonnummer des Hilfetelefons befestigt.

City-Light-Poster und Roadside-Screens

Auf Initiative vom Referat Chancengleichheit und der Gleichstellungsbeauftragten Oldenburgs wurden an fünf zentralen Verkehrsknotenpunkten in Oldenburg Roadside Screens (große Werbeflächen mit Bildschirmen in LED-Technik) mit dem Aktionsmotiv des Hilfetelefons versehen.
Die Städte Wildeshausen (Niedersachsen) und Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) ermöglichten die Platzierung von Plakaten des Hilfetelefons auf City-Light-Postern an zentralen Stellen im Stadtgebiet.

Give-Aways und viele Kooperationen

Kugelschreiber, Aufkleber und Informationsmaterial – überall in Deutschland wurden Flyer und Give-Aways des Hilfetelefons verteilt, um auf das Angebot aufmerksam zu machen. Unterstützt haben unter anderem auch Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bad Schwartau sowie die Agentur für Arbeit Hamm (Nordrhein-Westfalen), die viele Informationen verteilt haben, sowie einige Kinos in Oldenburg (Niedersachsen) und Weiterstadt (Hessen), die ihre Filmprogramme dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen gewidmet haben. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Goch und der Gemeinde Weeze (Nordrhein-Westfalen) hat eine Tour zu den lokalen Tafeln organisiert. In Fulda (Hessen) organisierten die Gleichstellungsbeauftragte und das Frauenbüro eine Kooperation mit Gaststätten, die es erlaubten, Aufkleber mit den Kontaktdaten des Hilfetelefons gut sichtbar anzubringen.

Tierisch hohe Aufmerksamkeit

In Geldern-Walbeck (Nordrhein-Westfalen) organisierte die Naturpraxis "Reittherapie Walbeck" eine Veranstaltung und spannte die Pferde dafür ein, um auf die Beratung des Hilfetelefons aufmerksam zu machen. Nach einem Umzug auf und mit den Pferden wurde ein Informationsstand aufgebaut.

"Gewalt kommt nicht in die Tüte"

Für viele Bäckerinnen und Bäcker ist es Ehrensache, auf das Unterstützungsangebot des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" aufmerksam zu machen. Schon seit fast zwanzig Jahren werden am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen Brötchentüten verwendet, die mit der Telefonnummer des Hilfetelefons und dem Slogan "Gewalt kommt nicht in die Tüte" bedruckt sind. So gingen diese Tüten mit der klaren Botschaft auch in diesem Jahr unter anderem im schleswig-holsteinischen Kreis Steinburg und in den nordrhein-westfälischen Städten Essen und Coesfeld über die Verkaufstresen.

Gute Idee setzt sich durch: Bänke in Orange

Auch die nachhaltige Aktion, orangefarbene Bänke mit der Telefonnummer des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" an prominenten Plätzen in der Region aufzustellen, inspiriert Jahr für Jahr mehr Städte und Gemeinden. In diesem Jahr hat die Oldenburger Jugendwerkstatt vier Bänke hergestellt, die ganzjährig auf das Unterstützungsangebot hinweisen. Initiiert wurde die Aktion vom Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg im Zusammenspiel mit dem Zonta Club Oldenburg. Orangefarbene Bänke wurden auch an weiteren Standorten im gesamten Bundesgebiet aufgestellt, so etwa im Kreis Heinsberg (NRW), in Meißen (Sachsen), in Würzburg (Bayern) und in den niedersächsischen Städten Osterode und Hannover.

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