Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

6. März 2018

Schauspielerin Maria Wedig setzt sich für Betroffene Häuslicher Gewalt ein:
"Ich möchte betroffenen Frauen Mut machen" 

In der RTL-Vorabendserie Gute Zeiten, schlechte Zeiten erfährt Schauspielerin Maria Wedig in ihrer Rolle als Nina Ahrens Häusliche Gewalt. Im Interview mit dem Hilfetelefon erzählt die 32-Jährige, wie sie sich auf ihren Seriencharakter vorbereitet und welche Resonanz sie von ihrem Publikum erfahren hat. In der Fernsehrolle gelingt es ihr schließlich, sich aus der Gewaltspirale zu lösen und sich von ihrem Ehemann zu trennen. Im echten Leben ist es der Schauspielerin ein Anliegen, betroffenen Frauen Mut zu machen, auch diesen Schritt zu gehen. Darum unterstützt sie das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen".

Wie reagierten Sie selbst auf die Entwicklung Ihrer Rolle?

Zunächst habe ich mich wahnsinnig darüber gefreut, so eine Geschichte erzählen zu können, weil es wichtig ist, auch schwierige Themen zu adressieren und nicht immer nur das Schöne und das Lustige zu spielen. Gleichzeitig hatte ich aber auch einen Heidenrespekt vor der Rolle, da ich bisher gar keine Berührungspunkte zu dem Thema hatte. Mir hat es sehr geholfen, dass wir viel mit unseren Coaches, der Produzentin und dem Producer gesprochen und die Rolle reflektiert haben.

 

Wie war die Resonanz Ihres Publikums?

Wir erhalten viele Zuschriften und Kommentare. Darunter gibt es auch zahlreiche Frauen, denen Ähnliches passiert ist und die schreiben: "So sieht es bei mir jeden Tag aus" oder "Das ist auch bei mir gerade wieder passiert." Aber eben auch "Gott sei Dank habe ich den Weg herausgefunden." Das macht das Ganze sehr real.

 

Wie gehen Sie mit den Zusendungen betroffener Zuschauerinnen um?

Häufig sitze ich erst mal ein paar Minuten vor den Zuschriften und denke: "Okay, was mache ich jetzt?" Man ist einfach überfordert. Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen versuche ich zu vermitteln: Wenn Sie einen Verdacht hegen, sprechen Sie die Betroffenen trotz aller Bedenken an. Man hat immer eine gewisse Hemmung, aber man muss es tun! Betroffenen Frauen lege ich immer das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ans Herz. Es ist wichtig, ihnen zu signalisieren, dass sie über das Erlebte reden und sich anvertrauen können.

 

Was möchten Sie Betroffenen mit auf den Weg geben?

Ich möchte den Frauen mitgeben, dass sie sich nicht schämen sollen, dass sie nicht allein sind, dass es Hilfe gibt. Und, dass sie das Erlebte auf jeden Fall öffentlich machen und mit jemanden darüber sprechen sollten. Beispielsweise mit den Beraterinnen des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen" die rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr kostenlos und anonym erreichbar sind – unter 08000 116 016 oder auf www.hilfetelefon.de

Weitere Informationen:

Im Januar 2018 verschafften sich die Schauspielerin Maria Wedig und ihr GZSZ-Schauspielpartner Maximilian Braun einen Einblick in die Arbeit des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen". In der erfolgreichen Serie weist RTL explizit auf das bundesweite Beratungsangebot als Anlaufstelle bei Gewalt gegen Frauen hin. Lesen Sie hier mehr über die Zusammenarbeit und den Besuch der beiden: www.hilfetelefon.de/aktuelles/schauspieler-der-rtl-fernsehserie-gute-zeiten-schlechte-zeiten-besuchen-das-hilfetelefon-gewalt-gegen-frauen.html

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