Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

07.06.2023

In zehn Jahren zur Institution gewachsen

Bundesfrauenministerin Lisa Paus würdigt die Leistung des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen"

Vor zehn Jahren startete erstmals ein anonymes, kostenfreies, bundesweites Rund-um-die Uhr-Beratungsangebot für gewaltbetroffene Frauen in Deutschland auf gesetzlicher Grundlage. 2013 suchten rund 19.000 Personen das Gespräch mit den Beraterinnen. Mit den Jahren stieg die Bekanntheit des Angebots und mir ihr die Beratungszahlen – seit der Gründung wurden jedes Jahr mehr Gespräche geführt. Rund 53.000 waren es im Jahr 2022. Insgesamt haben die Beraterinnen des Hilfetelefons 'Gewalt gegen Frauen' in zehn Jahren 388.000 Beratungsgespräche geführt, davon mehr als 26.000 in einer Fremdsprache. "Die hohen und über die Jahre stetig wachsenden Beratungszahlen zeigen, wie gut das Angebot angenommen wird – und auch, wie hoch der Bedarf ist", erklärt Bundesfrauenministerin Lisa Paus. Sie betont: "Das Hilfetelefon 'Gewalt gegen Frauen' ist heute die Erstanlaufstelle für von Gewalt betroffene Frauen in Deutschland. Auch Helfende aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen und Fachkräfte nehmen das Hilfetelefon immer häufiger in Anspruch."

"Das Hilfetelefon ist eine Institution in Deutschland"

Von Beginn an waren auch Dolmetscherinnen involviert, um Beratungsgespräche in anderen Sprachen zu ermöglichen. Aktuell werden 18 Fremdsprachen angeboten, Ukrainisch kam zuletzt dazu. Denn aktuell steigt der Beratungsbedarf durch die vor dem Krieg flüchtenden Ukrainerinnen. "Dass sich Frauen auch in Krisenzeiten auf Schutz und Beratung verlassen können, hat das Hilfetelefon in den Jahren der Corona-Pandemie gezeigt", sagt Bundesministerin Paus. Sie attestiert: "Das Hilfetelefon ist zu einer Institution in Deutschland geworden. Es wurde und wird von Menschen gemacht, die alles geben, um von Gewalt betroffene Frauen bestmöglich zu unterstützen. Dafür danke ich allen Mitwirkenden von Herzen."

Dank an die Beraterinnen, die tagtäglich Mut machen

Martina Hannak, Präsidentin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben erklärt: "Nach wie vor ist das Ausmaß von Gewalt gegen Frauen erschreckend hoch. Frauen darin zu bestärken, sich zu jeder Zeit vertrauensvoll an das Hilfetelefon zu wenden, bleibt daher unser vorrangiges Ziel." Besonders berührt hat Martina Hannak die Aussage einer Anruferin, diese sagte: "In einer schwierigen Situation binnen Sekunden Hilfe von einem Menschen zu bekommen, der keinerlei Druck ausübt, nicht penetrant neugierig ist und mich ganz vorsichtig in einen besseren Zustand führt, war für mich mehrfach wirklich eine richtige Rettung." Das Bundesamt sei „dankbar und froh“ über diese einzigartige Form der Unterstützung von gewaltbetroffenen Frauen. Hannaks ausdrücklicher Dank gilt dem Team des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen", insbesondere den Beraterinnen, die tagtäglich und rund um die Uhr Betroffenen Mut machen, den ersten Schritt zu gehen und Wege aus der Gewalt zu finden. "Mein Dank gilt auch den engagierten Partnerinnen und Partnern. Sie unterstützen uns dabei, die Bekanntheit des Hilfetelefons zu steigern".

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