Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

23.11.2023

Pressemitteilung:

Vielstimmig gegen Gewalt an Frauen – Aktionstag am 25. November

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen ruft das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ bundesweit zur Solidarisierung und zum Engagement auf. Schirmherrin der Mitmachaktion „Wir brechen das Schweigen“ ist Bundesfrauenministerin Lisa Paus. 

Gewalt gegen Frauen ist noch immer Alltag in Deutschland, jede dritte Frau erlebt mindestens einmal in ihrem Leben physische oder sexualisierte Übergriffe, jede vierte Frau erfährt Gewalt durch ihren Partner oder Ex-Partner. Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" im Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben bietet seit zehn Jahren niedrigschwellige Erstberatung – rund um die Uhr, kostenfrei und anonym.

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, dem 25. November, ruft das Hilfetelefon mit der Aktion "Wir brechen das Schweigen" zum Hinschauen und zu Solidarität mit den Betroffenen geschlechtsspezifischer Gewalt auf. Unter dem diesjährigen Motto "Unsere Stimmen gegen Gewalt an Frauen" fordert das Hilfetelefon Politikerinnen und Politiker, Prominente sowie alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich stark zu machen, laut zu sein und gemeinsam ein vielstimmiges Signal auszusenden. Alle Infos zur Mitmachaktion finden Sie unter www.aktion.hilfetelefon.de.

Martina Hannak, Präsidentin des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben: "Unser Ziel ist es, dass wir so oft es geht Gewalt verhindern und so viele Frauen wie möglich auf ihrem Weg aus der Gewalt in ein besseres Leben unterstützen. Dafür braucht es auch ein gesellschaftliches Umfeld, das es Frauen erleichtert, über die Gewalt zu sprechen, Hilfsangebote zu finden und wahrzunehmen. Deshalb ist es so wichtig, dass jeder und jede die Nummer des Hilfetelefons 116 016 kennt. Machen Sie mit und unterstützen Sie diese wichtige Aktion."

Petra Söchting, Leiterin des Hilfetelefons "Gewalt gegen Frauen": "Nutzen Sie unsere Aktionsmaterialien und setzen Sie ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Denn Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter: Schläge gehören dazu, aber auch Demütigungen, soziale Kontrolle, Mobbing, sexualisierte und digitale Gewalt. Wenn Nachbarinnen genau hinschauen, Kollegen aufmerksam sind und unsere Gesellschaft insgesamt Gewalt nicht toleriert, wird es vielen Frauen leichter gemacht, Wege aus der Gewalt zu finden".   

An der Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen" kann sich jede und jeder beteiligen, ob digital oder analog. Das Hilfetelefon stellt dafür auf www.aktion.hilfetelefon.de ein umfangreiches Materialienpaket zur Verfügung. Wer in den sozialen Medien aktiv ist, kann mit einem Aktionsselfie ein persönliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen setzen und ein Foto mit dem Hashtag #Schweigenbrechen in sozialen Netzwerken wie Facebook, X oder Instagram posten. Auch mit Plakaten, Bannern und Fahnen können sich etwa Kommunen, Firmen oder Verbände am Aktionstag beteiligen.

Über die Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen"

Seit 2015 initiiert das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" alljährlich vor dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen die Mitmachaktion "Wir brechen das Schweigen", die jedes Mal großen Zuspruch erhält. In den vergangenen Jahren beteiligten sich Menschen aus der Politik wie die Bundesministerinnen Annalena Baerbock und Nancy Faeser, Prominente wie die Schauspielerin Maria Furtwängler und der Modedesigner Guido Maria Kretschmer, Influencer wie Biyon Kattilathu, das Bundeskriminalamt, der Deutsche Städtetag, etliche Kommunen und Gleichstell-ungsbeauftragte sowie viele weitere Institutionen und Privatpersonen. Einen Überblick gibt die Fotogalerie #Schweigenbrechen auf der Webseite des Hilfetelefons.

Über das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen"

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" berät von Gewalt betroffene Frauen unter der Ruf-nummer 116 016 und online auf www.hilfetelefon.de zu allen Formen von Gewalt – rund um die Uhr und kostenfrei. Die Beratung erfolgt anonym, vertraulich, barrierefrei und in 18 Fremd-sprachen. Auf Wunsch vermitteln die Beraterinnen an eine Unterstützungseinrichtung vor Ort. Auch Menschen aus dem sozialem Umfeld Betroffener und Fachkräfte können das Beratungs-angebot in Anspruch nehmen. Seit 2013 wurden insgesamt 387.710 Beratungen durchgeführt, davon 26.353 in einer Fremdsprache. 216.417 von Gewalt betroffene Frauen sowie 78.688 Personen aus dem sozialen Umfeld Betroffener und Fachkräfte nutzten seit 2013 das niedrigschwellige Beratungsangebot. Besonders häufig war Häusliche Gewalt Anlass der Gespräche.

Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) angesiedelt.

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