21.09.2021
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sexismus ist in Deutschland nach wie vor weit verbreitet. Vor allem Frauen werden an ihrem Arbeitsplatz häufig sexuell belästigt. Auch in anderen Lebensbereichen, etwa in Kultur, Medien und Öffentlichkeit, tritt Sexismus in verschiedenen Formen zutage. Lesen Sie in unserem aktuellen Newsletter, welche Maßnahmen das Bundesfrauenministerium und die Antidiskriminierungsstelle des Bundes auf den Weg gebracht haben, um Sexismus in unserer Gesellschaft zu bekämpfen. Wir berichten darüber hinaus über unsere gemeinsame Aktion mit Religionsgemeinschaften anlässlich des Weltfriedenstages. In Vorbereitung der diesjährigen Mitmachaktion präsentieren wir Ihnen außerdem neue Partnermaterialien, die Sie ab sofort herunterladen können.
Mit freundlichen Grüßen
Petra Söchting
Leiterin Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“
Handlungsempfehlungen gegen Sexismus
Sexismus und sexuelle Belästigung in unserer Gesellschaft sollen frühzeitig erkannt, aufgezeigt und wirksam bekämpft werden. Wie dies gelingen kann, haben das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
(BMFSFJ) und die Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin e. V. (EAF Berlin) erarbeitet. Wir haben dazu mit der Projektleiterin Stefanie Lohaus von der EAF Berlin gesprochen.
Interview mit Bernhard Franke von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Sexuelle Belästigung und Diskriminierung am Arbeitsplatz müssen in der Berufswelt und der Öffentlichkeit ernst genommen werden. Solche Vorfälle haben meistens mit Machtmissbrauch zu tun – überwiegend Frauen sind davon betroffen. Ende Juli startete die Antidiskriminierungsstelle des Bundes daher das neue Online-Portal und die Informationskampagne #betriebsklimaschutz: Es werden 25 beispielhafte Maßnahmen vorgestellt, wie Unternehmen, Organisationen und öffentlicher Dienst ihre Beschäftigten vor sexueller Belästigung schützen und für ein gutes Betriebsklima sorgen können.
Gemeinsame Botschaft: Gewalt gegen Frauen betrifft uns alle
Den Weltfriedenstag am 21. September 2021 nutzen Religionsgemeinschaften in Deutschland, um in einer konfessionsübergreifenden Aktion zusammen mit dem Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Mit einer Videobotschaft in den sozialen Medien wird an die Verantwortung aller appelliert, nicht wegzusehen, wenn Gewalt geschieht. Betroffene Frauen, aber auch Seelsorgende, Fachkräfte sowie ehrenamtlich Tätige in den Gemeinden können sich mit ihren Fragen jederzeit an das Hilfetelefon wenden.
Stellung beziehen am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen
Es ist wieder soweit: Unter dem Motto #schweigenbrechen ruft das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen erneut dazu auf, ein Zeichen zu setzen. Unterstützer- und Partnernetzwerke des Hilfetelefons, aber auch die breite Öffentlichkeit, sind herzlich eingeladen, sich aktiv an der Aktion zu beteiligen. Bereits jetzt können Interessierte Druckvorlagen für Plakate, Banner und Hissfahnen herunterladen, die erstmals die Möglichkeit bieten, eigene Logos zu integrieren. Weitere Materialien und Aktionsideen finden Sie in Kürze auf unserer Aktionsseite: www.aktion.hilfetelefon.de
Gerne stellen wir Ihnen Beiträge aus unserem Newsletter zur Veröffentlichung in Ihren eigenen Medien zur Verfügung. Sprechen Sie uns an unter: 030 280 18 152.
Plakat und Postkarte zum Angebot in Gebärdensprache
Frauen mit Hörbehinderung erleben dreimal häufiger Gewalt als andere Frauen, deshalb brauchen sie auch besondere Unterstützung. Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ stellt ab sofort neue Materialien zum Beratungsangebot in Gebärdensprache bereit: Der bisherige Informationsflyer wird durch ein Plakat und eine Postkarte ergänzt. Ein Motiv in Gebärdensprache und Texte in Einfacher Sprache erklären, wie Ratsuchende sich in Deutscher Gebärdensprache sowie Gebärden-Schriftsprache über den Tess-Relay-Dienst beim Hilfetelefon beraten lassen können – rund um die Uhr, vertraulich, anonym und kostenfrei.
Wenn viele mitmachen…
… lässt sich viel erreichen. Unterstützen auch Sie, das Beratungsangebot des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“ noch bekannter und sichtbarer zu machen. Eine Postkarte in Ihrem Café, ein Flyer in Ihrer Praxis, ein Aufkleber an einem öffentlichen Ort, unser Logo oder Kampagnenspot auf Ihrer Internetseite – mit geringem Aufwand können Sie von Gewalt betroffenen Frauen helfen, einen Ausweg zu finden. Das Informationsmaterial steht Ihnen kostenlos zu Verfügung und ist über unser online-Formular ganz einfach zu bestellen bzw. herunterzuladen.